Der Skandal um manipulierte Diesel-Abgaswerte von VW in den USA zieht immer weitere Kreise. Aber sind Diesel wirklich so schädlich und warum sind die Selbstzünder eigentlich so beliebt?
Verkehrsminister
Diesel mit schädlicheren Abgasen
Im Vergleich zum Benziner entstehen bei Dieselmotoren deutlich mehr Abgase wie beispielsweise gesundheitsschädliche Stickoxide. Aus diesem Grund benötigen Dieselmotoren auch einen Katalysator, um die von der EU festgelegten Grenzwerte für die CO2-Emissionen und andere Schadstoffe einzuhalten. Die dafür benötigten Partikelfilter machen den Diesel bei Anschaffung und Wartungskosten dafür aber teurer.
Diesel sind sparsam und durchzugsstark
Seit Benzinmotoren ebenfalls auf Direkteinspritzung setzen und moderne Plug-in-Hybride mit einer Kombination aus Elektro- und Benzinmotor ebenfalls sehr effizient unterwegs sind, hat der Dieseldirekteinspritzer einen entscheidenden Vorteil verloren, dennoch sind Dieselmotoren nach wie vor sehr sparsam.
Eine typische Motorcharakteristik des Diesels ist ausserdem das kräftige Drehmoment, das im Vergleich zum Benziner bereits bei einem viel niedrigeren Drehzahlbereich anliegt. Diese Durchzugsstärke ist einer der wesentlichen Vorteile von Dieselmotoren. Beim Beschleunigen muss so nicht mehr zwangsläufig heruntergeschaltet werden.
Günstiger für Vielfahrer
Früher galt eine Laufleistung von jährlich mindestens 15.000 Kilometer als Voraussetzung dafür, dass sich ein Diesel amortisiert. Heute lohnen sich moderne Diesel bereits bei einer Laufleistung von 10.000 Kilometern pro Jahr. Die geringeren Kraftstoffkosten spielen hierbei die entscheidende Rolle. Hinzukommt, dass Dieselfahrzeuge als besonders langlebig und robust gelten, tatsächlich aber bei Neufahrzeugen auf einem Niveau mit Benzinmotoren liegen.
Aufgrund der vorgeschriebenen CO2-Grenzwerte fallen für Dieselfahrzeuge in der Regel höhere Kfz-Steuern an. Hinzukommt, dass auch viele Kfz-Versicherungen für Diesel einen höhen Beitrag berechnen. Der Grund hierfür liegt in der Laufleistung der Fahrzeuge. Dieselmotoren leisten statistisch mehr Kilometer pro Jahr ab als Benziner. Je höher die Laufleistung, desto höher ist auch die theoretische Unfallgefahr. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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