Autofahrer, die gegen geltendes Verkehrsrecht verstossen - etwa wegen Alkohol- oder Drogenkonsum - müssen zur MPU, der medizinisch-psychologischen Untersuchung, und auf diese Weise um die Wiedererlangung der Fahrerlaubnis "kämpfen". Doch was erwartet einen Verkehrssünder überhaupt bei der im Volksmund als Idiotentest bekannten Untersuchung?

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Wer zur MPU muss, ist gesetzlich eindeutig geregelt. Sich dem Idiotentest stellen müssen Fahrer, die mit über 1,6 Promille unterwegs waren oder mehrfach durch Alkohol auf sich aufmerksam gemacht haben. Ebenfalls zum Idiotentest antreten müssen Fahrer, die unter Drogen standen und generell alle Fahrer, die mehr als 18 Punkte in Flensburg angesammelt haben.

So sieht der Ablauf einer MPU aus

Nach eben diesen Vergehen richtet sich auch der Ablauf der MPU. Die Untersuchung kann je nach zuständiger Behörde leicht variiert ausfallen. Generell lässt sich die medizinisch-psychologische Untersuchung dennoch in vier Teile aufgliedern, erklärt der TÜV Süd: das Ausfüllen von Fragebögen, einem Leistungstest, die medizinische Untersuchung und zum Schluss das psychologische Gespräch.

1. Abschnitt: Fragebogen

Der Fragebogen, der zu Beginn der MPU ausgefüllt werden muss, dient letztendlich nur dem zuständigen Arzt und Psychologen als erste Vorbereitung, damit diese keine relevanten Informationen während der Untersuchung vergessen. Abgefragt werden hauptsächlich medizinische Dinge und Angaben zur Führerscheinsache, beispielsweise wie es zu dem Verlust der Fahrerlaubnis kam.

2. Abschnitt: Leistungstests

Anschliessend müssen die "Prüflinge" bei der MPU zu verschiedenen Leistungstests antreten. Im Rahmen der Tests wird beispielsweise Ihre Konzentrations-, Wahrnehmungs- und Reaktionsgeschwindigkeit überprüft. Durchgeführt werden die Leistungstests ausschliesslich von Verkehrspsychologen und mithilfe spezieller Geräte.

3. Abschnitt: Medizinische Untersuchung

Bei der medizinischen Untersuchung werden Sie auf Alkohol oder Drogen im Blut getestet, sofern ein solches Vergehen am Steuer der Grund für den Entzug des Führerscheins war. Weiterhin verschaffen sich die Ärzte einen allgemeinen Überblick über Ihrer Krankheitsgeschichte und Ihren aktuellen gesundheitlichen Zustand.

4. Abschnitt: Psychologisches Gespräch

Der letzte Teil der MPU ist das psychologische Gespräch. Dieser Abschnitt ist der eigentliche Mittelpunkt der MPU und somit der wichtigste Teil. Hauptanliegen des Psychologen ist es, im Gespräch herauszufinden, ob Sie sich selbst kritisch mit Ihrem Verhalten im Strassenverkehr auseinandergesetzt und welche persönlichen Konsequenzen Sie daraus gezogen haben.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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