Viele Autofahrer unterschätzen immer noch die eine oder andere Bussgeldfalle. Aber das vermeintliche Kavaliersdelikt im Strassenverkehr kann schnell richtig teuer werden!

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Ein bisschen zu schnell gefahren, kurz im Halteverbot geparkt, den grünen Pfeil überfahren: Was viele Autofahrer als Kleinigkeit abtun, kann schnell eine ganze Stange Geld kosten. Der deutsche Bussgeldkatalog enthält nicht zum Spass eine ganze Reihe an Strafen, die auch für die vermeintlich "kleinen" Verkehrssünden gelten. Bei den folgenden Verkehrsvergehen sollten Autofahrer deshalb zweimal überlegen, ob der Schlendrian regiert - ansonsten kann es ein saftiges Bussgeld hageln.

Raser müssen zahlen

Raserei in Ortschaften ist nicht nur gefährlich, sondern kann auch schnell teuer werden. Wer zwischen 21 und 25 km/h zu schnell unterwegs ist und erwischt wird, zahlt bereits 80 Euro und sammelt einen Punkt in der Flensburger Verkehrssünderkartei.

Wer meint, auf der Autobahn aufs Tempolimit pfeifen zu können, liegt ebenfalls gründlich daneben. Wer durch die 120-Zone mit 160 km/h brettert, wird um 160 Euro erleichtert und sammelt zwei Punkte. Wer mit mehr als 70 km/h drüber ausserorts erwischt wird, darf mit einem Bussgeld von knackigen 600 Euro rechnen.

Falsch Parken und grüner Pfeil

Wer falsch parkt, bekommt in der Regel ein Bussgeld von 10 bis 15 Euro, in einigen Fällen auch 25 Euro aufgebrummt. Wesentlich teurer kann es aber werden, wenn das Falschparkmanöver Ursache für einen Unfall ist. Dann kann ein Gericht nämlich eine Teilschuld festlegen. Also lieber zweimal überlegen, ob man sein Auto an der unübersichtlichen Ecke oder direkt hinter einer Kuppe abstellt.

Der grüne Pfeil ist für die meisten Autofahrer ein Freifahrtschein zum Abbiegen. Doch Vorsicht: Laut Strassenverkehrsordnung muss beim grünen Pfeil zunächst an der Linie des zuvor kreuzenden Fussgängerüberwegs angehalten werden - wie bei einem Stoppschild. Wer sich nicht an diese Regel hält, begeht einen Rotlichtverstoss und riskiert damit ein Bussgeld von bis zu 200 Euro und einen Monat Fahrverbot.

Finger weg von Alkohol und Handy

Alkohol hat am Steuer nichts zu suchen - nicht einmal ein Bier oder ein Glas Wein. Wer ab 0,3 Promille in einen Unfall verwickelt wird, begeht eine Straftat. Gleiches gilt für das Fahren mit mehr als 1,1 Promille. Wer mit einem Wert zwischen 0,5 und 1,1 Promille alkoholisiert am Steuer sitzt und erwischt wird, begeht eine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bussgeld von 500 Euro und einem Monat Fahrverbot geahndet wird.

Und auch das Handy am Steuer ist oft im Strassenverkehr zu beobachten. Wer erwischt wird, muss 60 Euro Bussgeld zahlen. Wer sich mehrfach erwischen lässt, für den sieht das Strassenverkehrsgesetz sogar ein Fahrverbot von bis zu drei Monaten vor.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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