Der ADAC hat Mitglieder, die vom VW-Rückruf betroffen sind, dazu aufgefordert sich am Vorher-Nachher-Test anzumelden. Die Kontrolle soll zeigen, ob sich durch die neue Technik in den Fahrzeugen Nachteile für den Verbraucher ergeben.
Frei nach dem Motto "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser" bittet der ADAC Mitglieder, die ein vom VW-Rückruf betroffenes Fahrzeug besitzen, sich nach den technischen Ausbesserungen bei einem Vorher-Nachher-Test anzumelden. Der Automobilclub möchte so im Auge behalten, ob die modifizierte Technik an den VW-Modellen korrekt funktioniert. Darüber hinaus wolle man die "technischen und rechtlichen Folgen" der Rückrufaktion untersuchen.
ADAC kontrolliert VW-Umrüstung
Ab Februar 2016 will der ADAC seinen Clubmitgliedern entsprechende Vorher-Nachher-Tests anbieten, die vor allem zeigen sollen, ob den betroffenen VW-Fahrern weitere Nachteile durch die Umrüstaktion der Niedersachsen entstehen. Im Fokus stehe dabei unter anderem die Untersuchung, ob sich die technischen Neuerungen an den Fahrzeugen negativ auf den Kraftstoffverbrauch und die Motorleistung auswirken könnten. Darüber hinaus stellen sich auch verbraucherschutzrechtliche Gründe, die der ADAC schnell erörtert haben will.
Test soll Gewissheit bringen
In einer ersten Testphase möchte der Club maximal zehn Fahrzeuge vor dem Hintergrund des VW-Rückrufs überprüfen. Anhand eines unabhängigen Abgastests soll sich dann zeigen, ob die Massnahmen von VW zu den geforderten Verbesserungen bezüglich der manipulierten Abgaswerte führen. Langfristig will der ADAC so viele Fahrzeuge testen, bis eine allgemeine Erkenntnis über die Wirkung der Ausbesserungen an den zurückgerufenen Fahrzeugen getroffen werden kann.
Abgastests mit Einschränkungen
Vorerst kann aber nicht jedes ADAC-Mitglied sein VW-Fahrzeug beim ADAC zum Abgastest abgeben. Für die erste Phase der Kontrolle werden vorerst nur Modelle gesucht, die über den betroffenen 2.0 TDI-Motor, ein Schaltgetriebe und eine Laufleistung von maximal 140.000 Kilometern verfügen. Darüber hinaus müssten sich die Testfahrzeuge in einem unfallfreien Originalzustand befinden.
VW unter Zugzwang
Mit der Kontrollmassnahme erhöht der ADAC den Druck auf VW. Sollten sich durch die technischen Veränderungen keine Verbesserungen oder sogar Nachteile für die Verbraucher ergeben, könnte ein erneuter Skandal drohen. Die Wolfsburger stehen in der Pflicht eine saubere Leistung abzuliefern - und das im wahrsten Sinne des Wortes. Vom VW-Rückruf betroffene Autofahrer, die nicht im ADAC sind, können ihre Fahrzeuge im Anschluss an die Ausbesserungen auf eigene Kosten übrigens auch beispielsweise bei einer Dekra-Prüfstelle kontrollieren lassen. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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