Wer mit dem Auto im Ausland unterwegs ist, macht sich im Vorfeld selten Gedanken um den Führerschein. Dabei ist der deutsche Führerschein keineswegs weltweit ohne Weiteres gültig. Im europäischen und nicht-europäischen Ausland gibt es bestimmte Regeln, die es einzuhalten gibt.
Unter den EU-Staaten gilt inzwischen eine Einigung, dass alle EU-Führerscheine (alt und neu) innerhalb der Grenzen gültig sind. Dennoch melden sich immer wieder Urlauber, die Probleme mit ihrer alten Fahrerlaubnis haben. Um Ärger oder sogar Bussgelder zu vermeiden, ist es daher ratsam, vor einer Reise ins Ausland den alten Führerschein gegen den neuen EU-Führerschein einzutauschen. Generell gelten für den nationalen und internationalen Führerschein die folgenden Regeln.
Deutscher Führerschein in Europa
Grundsätzlich ist der deutsche Führerschein in allen EU-Ländern ohne Einschränkung gültig, dazu gehören auch die EWR-Staaten Norwegen, Island, Liechtenstein. Zu diesem Abkommen haben sich die EU-Staaten offiziell geeinigt. Um Probleme zu vermeiden, empfehlen Verbraucherschützer und Automobilklubs wie der ADAC aber trotzdem das Mitführen der entsprechenden EU-Verordnung in Schriftform. Diese können Sie ganz einfach einer der genannten Institutionen anfordern und herunterladen. Darüber hinaus gilt der die deutsche Fahrerlaubnis in der Regel auch ohne Einschränkung in den europäischen Staaten Bosnien-Herzegowina, Serbien, Schweiz und Türkei.
Wo wird ein internationaler Führerschein benötigt?
Der ADAC empfiehlt auch für einige europäische Staaten das zusätzliche Mitführen eines internationalen Führerscheins. Dazu gehören Albanien, Moldawien, Russland, Ukraine und Weissrussland. Für einen internationalen Führerschein muss allerdings ein Antrag bei der Führerscheinstelle des Strassenverkehrsamtes gestellt werden. Hierfür benötigen Sie ihre deutsche Fahrerlaubnis sowie ein Passfoto. Die Kosten belaufen sich auf rund 15 Euro. Wichtig: Der internationale Führerschein ist nur in Verbindung mit der nationalen Fahrerlaubnis gültig.
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte darüber hinaus im gesamten Nicht-EU-Ausland einen internationalen Führerschein bei sich führen. Zwar wird in Ländern wie den USA in der Regel auch die deutsche Fahrerlaubnis als solche akzeptiert, mit beiden Versionen sind Sie aber auf der sicheren Seite. Über die jeweiligen Länderregelungen können Sie sich vor einer Reise ins Ausland auch beim Auswärtigen Amt informieren.
Führerschein aus dem Nicht-EU-Ausland
Wer seinen Führerschein im Nicht-EU-Ausland erhalten hat und diesen in einen deutschen Führerschein umwandeln lassen möchte, muss unter Umständen erneut eine theoretische und sogar eine praktische Prüfung innerhalb Deutschlands ablegen. Die Umschreibungsvoraussetzungen variieren hier von Land zu Land. Erkundigen Sie sich am Besten bei der Führerscheinstelle oder beim Auswärtigen Amt über die jeweiligen Voraussetzungen. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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