Seit Mittwochfrüh liegt die Polizei wieder auf der Lauer und jagt Verkehrssünder: Zum siebten Mal findet bundesweit der sogenannte Blitzmarathon statt. Wir sagen Ihnen, wo Sie Gefahr laufen, mit ihrem Fahrzeug in eine Radarfalle zu tappen.
Nordrhein-Westfalen machte 2012 den Anfang und zog seine Polizeibeamten zusammen, um den Rasern auf den Strassen wenigstens für 24 Stunden ein bisschen Angst einzujagen: der Blitzmarathon war geboren. Von 456.000 kontrollierten Verkehrsteilnehmern waren damals 17.169 zu schnell unterwegs. Das entsprach einer Raser-Quote von 3,77 Prozent.
Seit 2013 wird bundesweit geblitzt
Im Jahr darauf folgte der Rest Deutschlands dem Beispiel des bevölkerungsreichsten Bundeslands. 2015 verteilten sich die Ordnungshüter mit ihren Überwachungsgeräten erstmals in ganz Europa. Das nennt sich dann Speedmarathon.
2019 ist dieser Speedmarathon Teil der Aktionswoche "Geschwindigkeit" des europäischen Polizeinetzwerks Tispol. Diese Aktionswoche findet vom 1. bis zum 7. April in 30 Ländern Europas statt.
Blitzmarathon 2019: Hier stehen Radarfallen
In Deutschland beteiligen sich 2019 folgende Bundesländer am Blitzmarathon:
- Baden-Württemberg
- Bayern
- Brandenburg
- Bremen
- Hamburg
- Hessen
- Rheinland-Pfalz
- Sachsen
- Sachsen-Anhalt (Region Dessau, Region Halle, Region Magdeburg, Region Stendal) und
- Thüringen
Die Kontrollen beginnen am 3. April 2019 zwischen Mitternacht (Brandenburg und Rheinland-Pfalz) und sechs Uhr morgens und dauern jeweils 24 Stunden an.
Nur Hamburg zieht erst am 4. April um 6 Uhr nach und beendet seine Kontrollen am gleichen Tag um 22 Uhr. Als Kontrollpunkte stehen dort die Sülldorfer Landstrasse, der Schiffbeker Weg und der Goldeselstieg fest.
Bayern und Brandenburg kontrollieren besonders gründlich
Die Polizisten in Bayern und in Brandenburg kontrollieren besonders fleissig, weil flächendeckend. In Bayern sind etwa 2.000 Messstellen eingerichtet, die 1.900 Beamte betreuen.
Wo die Radarfallen in Baden-Württemberg, Bremen, Rheinland-Pfalz und Sachsen platziert sein werden, war im Vorfeld nicht zu erfahren.
2018 gingen der Polizei in acht Bundesländern rund 37.500 Verkehrssünder ins Netz.
Diese Strafen drohen Rasern
Sich nicht an die jeweils vorgeschriebene Geschwindigkeit zu halten, kann teuer werden. Die maximale Bestrafung mit drei Monaten Fahrverbot, zwei Strafpunkten im Zentralen Verkehrsregister in Flensburg und einem Bussgeld in Höhe von 680 Euro sieht der aktuelle Bussgeldkatalog ab einer Geschwindigskeitsüberschreitung von 70 km/h vor.
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