Brabus rüstet den Mercedes-AMG G 65 zum ultimativen Performance-Koloss um: Der Brabus 900 ist der nach eigenen Angaben stärkste Zwölfzylinder-Geländewagen der Welt und soll nur zehn Mal gebaut werden. Beim veranschlagten Preis dürfte die Nachfrage ohnehin limitiert bleiben.
Leistung kann man eben nie genug haben: Streng nach diesem Motto scheint man den Brabus 900 entwickelt zu haben, der erstmals auf der IAA in Frankfurt (14. bis 24, September 2017) präsentiert wird. Der Tuner will mit dem kantigen Geschoss nichts Geringeres als den stärksten Zwölfzylinder-Geländewagen unter der Sonne erschaffen haben. Und tatsächlich sind die nackten Leistungsdaten des gepimpten Mercedes-AMG G 65 beeindruckend.
Brabus 900 treibt das Konzept des AMG G 65 auf die Spitze
Der Modellname bezieht sich bei Brabus wie inzwischen üblich auf die nackte Leistung in PS. Im Fall des Brabus 900 entspricht das also fast schon absurden 900 PS. Welche Kräfte bei einem solchen Motor frei werden, sieht man an der Massnahme, zu der Brabus beim Drehmoment greifen musste: Statt der 1.500 Newtonmeter, die der getunte V12 imstande wäre abzugeben, muss er elektronisch bei 1.200 Newtonmeter eingefangen werden – der Antriebsstrang verträgt nicht mehr. Um die Fahrwerte muss sich trotzdem niemand ernsthaft sorgen machen: In 3,9 Sekunden geht es auf Tempo 100, Schluss ist erst bei 270 Sachen. Dabei wiegt die rollende Schrankwand über 2,5 Tonnen.
Die Zutatenliste für so viel Leistung ist dementsprechend lang: Aus den serienmässigen 6,0 Litern Hubraum macht Brabus mithilfe einer Spezialkurbelwelle mit längerem Hub und neuen Kolben und Pleuel 6,3 Liter. Neue Turbolader mit grösserer Verdichtereinheit und Turbine setzen die zwölf Brennräume stark unter Druck. Auf der Abgasseite gibt es staudrucksenkende Metallkatalysatoren mit deutlich dickeren Downpipes sowie eine Edelstahl-Auspuffanlage. Besonders in Szene setzt sich das Ansaugmodul unter der Motorhaube, das durch eine massive Carbon-Lufthutze Marke "Darth Vader" mit Sauerstoff versorgt wird.
Breitbau und 23-Zoll-Felgen gehören einfach dazu
Ebenfalls aus Carbon besteht das Widestar-Karosseriekit, dass die G-Klasse insgesamt um zwölf Zentimeter breiter werden lässt. Dabei wird Platz für die gigantischen Leichtmetallfelgen der Grösse 23 Zoll frei, welche wiederum 412 x 38 Millimeter messende Bremsscheiben beherbergen. Der Innenraum wird dahin gehend umgekrempelt, dass die Rückbank zwei einzelnen Sportsitzen und einer breiten Mittelkonsole mit codegeschütztem Safe und Touchpanel weichen muss.
Brabus-Fans und Verfechter der ewig kantigen G-Klasse aufgepasst: Nur zehn Exemplare wird es vom Brabus 900 "One of Ten" geben. Der Preis reiht sich übrigens in die Ansammlung von Superlativen ein: 666.000 Euro verlangt Brabus für das Geschoss. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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