Damit Ihr Campingurlaub ohne Zwischenfälle verläuft, sollten Sie schon von Beginn an Wohnmobil und Caravan gründlich durchchecken. Wer zu Pfingsten das erste Mal im Jahr aufbricht, sollte sich die folgenden Tipps zu Herzen nehmen.
Für viele Campingfans gab es Ende März wahrscheinlich schon die eine oder andere Gelegenheit für einen warmen Frühlingsausflug ins Grüne. Doch spätestens zu Pfingsten werden viele den ersten Campingurlaub planen. Damit schon von Anfang an nichts schief gehen kann, ist es empfehlenswert die Ausrüstung und insbesondere das Wohnmobil oder den Wohnanhänger auf optimale Funktionstüchtigkeit zu überprüfen – das rät die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ). Der Grund ist simpel: Weil das Reisemobil meist mehrere Monate nicht bewegt wurde, können technische Defekte, Standschäden und Verschleisserscheinungen auftreten. Doch auf was müssen Sie bei dieser Arbeit besonders achten?
Reifen von Caravan und Wohnmobil müssen in gutem Zustand sein
Am besten fangen Sie bei den äusserlich sichtbaren Teilen an: Wie sehen die Reifen aus? Wenn sich bereits kleine Risse an der Flanke auftun, ist das ein Zeichen für einen zu alten Pneu. Checken Sie unbedingt die DOT-Nummer auf dem Gummi. Nur Sie kann Auskunft über das Herstellungsdatum des Reifens geben. Die vier Ziffern dieser Nummer lesen sich wie folgt: Das erste Ziffernpaar steht für die Kalenderwoche, das letzte Ziffernpaar gibt das Jahr an. Ein Reifen mit "1209" wäre also in der 12. Kalenderwoche im Jahr 2009 produziert worden. Bedenken Sie: Mit Tempo 100 betriebene Wohnwagen müssen Reifen besitzen, die nicht älter als sechs Jahre sind – auch bei Wohnmobilen sollten sieben Jahre das maximale Alter für Reifen sein.
Beim Reifenprofil sind – wie auch beim Pkw – gesetzlich 1,6 Millimeter vorgeschrieben. Aus Gründen der Sicherheit empfiehlt die GTÜ jedoch eine Mindestprofiltiefe von vier Millimetern. Weiter geht es mit der Beleuchtung: Sind alle Glühbirnchen noch intakt? Funktioniert die Stromversorgung zum Wohnanhänger einwandfrei? Ein Blick auf die Batterie sollte ebenso dazugehören wie ein Check der Bremsen sowie der Bremsflüssigkeit. Wenn Sie sich hier unsicher sind, ziehen Sie sicherheitshalber einen Fachmann hinzu. Zu guter Letzt müssen Sie auch die HU-Plakette auf Ihre Gültigkeit hin überprüfen – dieses ärgerliche Bussgeld können Sie sich sparen.
Richtiges Beladen spart Nerven und erhöht die Sicherheit im Verkehr
Wer noch wenig Erfahrung mit dem Fahren von Reisemobilen hat, sollte stets deren höheren Schwerpunkt im Vergleich zu einem Pkw beachten. Also besser eine etwas langsamere Gangart wählen und auf weiche Spur- und Richtungswechsel achten. Beachten Sie ausserdem die höhere Windempfindlichkeit der Fahrzeuge, die sich besonders auf Brücken und beim Überholen von Lkw bemerkbar macht.
Um das Fahrverhalten möglichst positiv zu beeinflussen, empfiehlt es sich, schweres Gepäck in der Nähe der Achsen und möglichst tief zu verstauen. Leichtes Gepäck kann dagegen in die Hochschränke oder auf das Dach geschnallt werden – vorausgesetzt es kann dort sicher befestigt werden und macht das Fahrzeug nicht zu hoch für Brücken. Für frontgetriebene Fahrzeuge gilt: das Heck niemals zu schwer beladen. Denn zum einen hat dies einen negativen Effekt auf die Traktion, zum anderen kann sich bei Wohnanhängern dadurch die Stützlast verändern. Sie sind sich unsicher beim Führen Ihres Reisemobils? Dann können Sie auch ein spezielles Fahrtraining in Betracht ziehen, das Automobilclubs wie der ADAC oder der ACE regelmässig anbieten. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.