Deutschland gilt als Diesel-Nation. Während die Selbstzünder in anderen Ländern den Ruf von Dreckschleudern haben, machten Dieselmodelle laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 2012 einen Anteil von 48,2 Prozent aller neu zugelassenen Pkw aus. Wann sich ein Diesel im Vergleich zum Benziner lohnt, lesen Sie hier.

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Sowohl Diesel- als auch Benzinmodelle bringen Vor- und Nachteile mit sich. Bevor Sie sich für eine Antriebsvariante entscheiden, sollten Sie diese sorgfältig gegeneinander abwägen und vor allem Ihr individuelles Fahrverhalten in die Überlegungen miteinbeziehen. Denn diese spielen eine wesentliche Rolle bei der Frage, ab wann sich die Anschaffung eines teureren Dieselmodells lohnt.

Ab wann lohnt sich ein Diesel?

Wer für sich selbst ausrechnen möchte, ob ein Selbstzünder oder ein Benziner die richtige Wahl ist, sollte folgende Faktoren berücksichtigen: den Kaufpreis des Autos, die jährlichen Kosten für Steuer und Versicherung, die jährliche Kilometerleistung, den Durschnittsverbrauch des Fahrzeugs sowie die durchschnittlichen Preise für einen Liter Kraftstoff.

Grundsätzlich gilt: Dieselfahrzeuge sind teurer in der Anschaffung und verursachen höhere Kosten bei der Steuer und der Versicherung. Im Gegenzug sind sie in der Regel sparsamer und werden mit dem günstigeren Dieselkraftstoff betankt. Ziel ist es also, den Zeitpunkt zu finden, ab wann sich die geringeren Unterhaltskosten bemerkbar machen und sich die Anschaffung eines Dieselmodells rentiert.

Diese Berechnungen können Sie entweder händisch durchführen, alternativ besteht aber auch die Möglichkeit, auf Internetportale auszuweichen, die Ihnen die Berechnungen abnehmen und das Ergebnis anhand einer anschaulichen Grafik verdeutlichen.

Die Vorteile von Dieselmodellen schwinden

Früher war die Sache einfacher: Wer viel gefahren ist, für den lohnte sich die Anschaffung eines Dieselfahrzeugs in der Regel. Heute ist das nicht mehr uneingeschränkt der Fall. Denn die modernen Dieseltechnologien werden immer teurer, da die Hersteller strengere Umweltauflagen erfüllen müssen. Die Selbstzünder sollen immer effizienter arbeiten, sparsamer sein und dementsprechend weniger Kohlenstoffdioxid emittieren.

Heutige Diesel sind auch aufgrund ihrer Partikelfilter und der aufwendigen Abgasreinigung nicht mehr so extreme Umweltsünder wie noch vor wenigen Jahrzehnten. Je umweltfreundlicher die Modelle allerdings werden, desto teurer werden sie aufgrund der kostenintensiven Entwicklung auch. Autofahrer müssen dementsprechend eine höhere jährliche Laufleistung aufweisen, damit sich die Anschaffung noch lohnt. Daher gilt mehr denn je: Prüfen Sie individuell nach, ob Sie auf Dauer mit einem Diesel günstiger fahren oder ob ein Benziner die bessere Alternative ist.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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