Der Kraftstoff mit dem Bio-Anteil hat ein schlechtes Image. Doch woraus besteht der E10 genannte Sprit eigentlich?
Die Bezeichnung E10 weist darauf hin, dass das herkömmlich hergestellte Superbenzin mindestens einen 10-prozentigen Anteil an Ethanol (Bio-Ethanol) aufweist. Das E steht dabei für beigemischte Volumenprozent. Meist bewegt sich die enthaltene Ethanolmenge zwischen fünf und zehn (Volumen-) Prozent.
Umweltfreundlicher Kraftstoff
Das Bio-Ethanol besteht aus pflanzlichen Abfällen, Holz oder Stroh. Es wird bei diesen Ausgangsstoffen dann auch als Cellulose-Ethanol bezeichnet. So gesehen ist es ein umweltfreundlicher Kraftstoff. In der Vergangenheit konnte aus Agrarüberschüssen Bio-Ethanol hergestellt werden, ohne dass die zulasten anderer Anbauprodukte ging.
Erst seit einigen Jahren gerät der ökologische Kraftstoff in die Kritik, da die forcierte Produktion zur CO2-Minderung entweder andere landwirtschaftliche Produkte zur Lebensmittelherstellung verdrängt, oder aber zu ausgedehntem Monokultur-Anbau führt.
Bio-Anteil keine Gefahr für Materialien
Die verhältnismässig geringe Beimischung zum normalen Benzin bei E10 führt in der Regel zu keinerlei Problemen in Fahrzeugen. Erst in höheren Konzentrationen kann es Kunststoff und Gummiteile angreifen. In Brasilien besteht der normale Sprit an der Tankstelle oft zu 85 Prozent aus Bio-Ethanol. Die dort betriebenen Fahrzeuge sind dementsprechend umgerüstet.
Da Ethanol etwa ein Drittel weniger Energie enthält als Benzin, kommt es meist zu höheren Verbräuchen. Bei E10 wird der Mehrverbrauch jedoch meist durch den günstigeren Preis an deutschen Tankstellen wettgemacht. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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