Bei hohen Temperaturen ist das Autofahren nicht immer ein Vergnügen. Unter der Hitze leiden die Insassen und manchmal auch das Auto. Mit diesen zehn Tipps überstehen Sie die heissen Tage unbeschadet.
Richtig losfahren
Vor Fahrtbeginn sollten Fahrer die Türen öffnen und frische Luft hereinlassen. Danach wartet man ab, bis sich das Lenkrad und andere Flächen ein wenig abgekühlt haben. Dabei die Lüftung auf die höchste Stufe stellen. Bei Ledersitzen im Auto ist es nicht ratsam, kurze Hosen oder Röcke zu tragen, weil die sich in der Sonne extrem aufheizen können.
Nicht ganz voll tanken
Der Kraftstoff ist in den unterirdischen Lagern der Tankstellen kühl gelagert. Nach dem Tanken dehnt er sich in der Wärme aus und läuft bei zu vollem Tank über. Das ist im wörtlichen Sinne brandgefährlich. Gewöhnlich reicht es, nach dem automatischen Abschalten der Zapfpistole nichts mehr nachzufüllen.
Im Schatten oder mit Sonnenschutz parken
Beim Parken in der Sonne erreicht der Innenraum des Autos leicht Temperaturen über 60 °C. Im Schatten ist die Temperatur bis zu 15 °C niedriger. Eine Alternative ist die Sonnenschutzfolie. Sie reflektiert die Sonnenstrahlung und hält dadurch das Lenkrad und den Innenraum kühl. Sollten die Rücksitze zum Transport von Kindern dienen, lohnt sich eine zweite Folie für das Heckfenster.
Nicht zu stark kühlen
Eine Klimaanlage schaltet man zunächst auf Umluft, damit sie anfangs keine heisse Luft ansaugt und das Auto schneller kühlt. Erst nach erreichter Zieltemperatur wird auf Aussenluft geschaltet. Die gekühlte Temperatur sollte höchstens sechs Grad unter der Aussentemperatur liege. Sonst ist der Temperaturschock beim Aussteigen zu gross. Die Luftaustrittsdüsen sollten nicht auf die Haut gerichtet werden, weil dann Erkältungen drohen.
Den heissen Motor abkühlen lassen
Nach längerer Zeit Stop-and-go bei grosser Hitze kann es passieren, dass die Kühlwassertemperatur sich dem roten Bereich annähert. In der Situation hilft es, bei geöffnetem Fenster die Heizung voll aufzudrehen. Dadurch wird die heisse Luft aus dem Motorraum abgesaugt.
Aufpassen bei Beton-Autobahnen
Im Hochsommer kommt es immer wieder zu sogenannten „Blow-ups“: Durch hohe Temperaturen wölben sich die unflexiblen Pisten und brechen schliesslich auf. Etwa 30 Prozent der deutschen Autobahnen haben einen gefährdeten Fahrbahnbelag. Der fordert bei hochsommerlichen Temperaturen verstärkte Aufmerksamkeit.
Keine Kinder oder Tiere im Auto lassen
Im Sommer steigen die Temperaturen im geschlossenen Auto schnell an. Nach einer Stunde können bei 30 °C Aussentemperatur schon 60 °C erreicht sein. Schon nach 15 Minuten sind die Temperaturen so hoch, dass es zu einem Kreislaufkollaps kommen kann.
Wartung der Klimaanlage durchführen
Eine Klimaanlage muss regelmässig gewartet werden, damit sie einwandfrei funktioniert. Sie verliert pro Jahr etwa 10 bis 15 Prozent Kältemittel durch Verdunstung. Das Kältemittel diffundiert hauptsächlich durch Dichtungen und Schläuche. Bei einer Inspektion ergänzt oder ersetzt der Mechaniker das Kühlmittel, desinfiziert die Anlage und tauscht den Innenraumfilter aus. Empfohlen wird die Wartung der Anlage alle zwei Jahre. Sie ist spätestens dann fällig, wenn die Kühlwirkung nachlässt. Ausserdem sollte man die Klimaanlage auch im Winter monatlich ein paar Minuten laufen lassen, damit die beweglichen Teile geschmiert werden.
Viel trinken
Auf langen Autofahrten ist ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig. Flüssigkeitsmangel führt zu Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten. Die besten Getränke sind Mineralwasser, Saftschorle und Tee. Zuckerhaltige Limonaden bringen kurzfristig einen Energieschub, dem danach aber ein Leistungsloch folgt.
Reisesaison beachten
In der Ferienzeit ist unter der Woche auf Autobahnen oft weniger los als im Rest des Jahres, da viele Deutsche in den Sommerferien sind. An den Wochenenden zu Beginn der Sommerferien sind jedoch die wichtigsten Autobahnen überlastet. Das gilt vor allem für die Fernstrassen Richtung Süden und Norden sowie für die Ballungsräume. Wer kann, sollte auf Tage von Montag bis Donnerstag ausweichen. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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