Ein Ferrari 250 GTO ist jetzt das teuerste Auto, das jemals auf einer Auktion seinen Besitzer wechselte. In Pebble Beach ging er für umgerechnet 42 Millionen Euro an einen unbekannten Bieter. Der teuerste Oldtimer ist dieses Auto damit nicht.

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Auf knapp 48,5 Millionen Dollar lautete das höchste Gebot, als das Auktionshaus Sotheby’s auf der diesjährigen Car Week in Pebble Beach den Zuschlag erteilte. Während diese Summe die höchste ist, die je bei einer Autoversteigerung erzielt wurde, gehen bei Privatverkäufen unter reichen Sammlern manchmal noch höhere Beträge über den Tisch. So wurde für einen GTO mit 52 Millionen Dollar unlängst bei einem Privatverkauf der höchste bekannte Erlös erzielt.

Seltenheit und Geschichte machen wertvoll

Wertvoll werden solche Autos nicht allein durch Schönheit oder exzellente Technik. Nur seltene Autos mit Geschichte steigen in solche Preisregionen auf. So wurden vom Ferrari 250 GTO von 1962 bis 1964 gerade mal 36 Exemplare gebaut.

Der nun versteigerte GTO aus 1962 wurde bis Ende der 60er-Jahre vielfach bei Autorennen wie der Targa Florio gefahren. Dafür erhielt er eine Karosserie von der Spezialwerkstatt Scaglietti in Maranello. Der Ferrari wurde dann nach Grossbritannien verkauft und wechselte dort mehrfach die Besitzer.

Microsoft-Entwickler hatte den richtigen Riecher

Zuletzt kaufte den Ferrari im Jahr 2000 Greg Whitten, einer der ersten Programmierer von Microsoft, für sieben Millionen Dollar. Der damals hoch erscheinende Betrag erwies sich 18 Jahre später als sehr gutes Investment.

Von den meisten Ferrari 250 GTO ist nicht öffentlich bekannt, wo sie sich befinden. Denn viele reiche Sammler legen Wert auf Diskretion. Einer der bekannten Besitzer ist der US-Modeschöpfer Ralph Lauren, dessen Oldtimersammlung nach Expertenschätzungen etwa 350 Millionen Dollar wert ist.

Ein Ferrari als Scheunenfund

Schon vor fünf Jahren sagte der in der Schweiz ansässige Brite Simon Kidston, der als Händler und Makler Autos zwischen Sammlern vermittelt: „Um einen GTO für 30 Millionen Dollar zu bekommen, müssen Sie viel Glück haben.“ Mit der gerade vollzogenen Auktion dürften solche Zeiten dauerhaft vorbei sein.

Noch mehr Glück hatte ein Bauer in Italien, der vor Jahren einen Ferrari 250 GTO in einer Scheune entdeckte. Er war von einem Moment auf den anderen reich.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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