In mehr als 50 Jahren kamen den TÜV-Prüfern schon so manche kuriosen Ausreden für festgestellte Fahrzeugmängel zu Ohren. Eine Auswahl der besten Ausflüchte.

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Die Mitarbeiter des TÜV haben es nicht leicht. Seit mehr als 50 Jahren versuchen Autofahrer alles, um an die begehrte Plakette zu kommen. Und die Pkw-Besitzer schrecken nicht davor zurück, sich offensichtlich völlig unglaubwürdige und bisweilen total verrückte Ausreden für etwaige Mängel am Auto auszudenken. Manche Ausflüchte wiederum sind so skurril, dass sie schon fast genial sind.

"Meine Frau bringt mit dem Auto bloss die Kinder zur Schule"

Typisch Mann: Um nicht reparierte Schäden am Wagen zu rechtfertigen, bringt der männliche Autofahrer bei der Hauptuntersuchung verhältnismässig oft seine Frau ins Spiel - und macht sie gerne für Mängel verantwortlich. Dann fallen solche Ausreden wie "Mit dem Wagen fährt nur meine Frau" oder "Meine Frau bringt mit dem Auto bloss die Kinder zur Schule".

Doch auch Frauen können sich bei der Hauptuntersuchung gekonnt zur Wehr setzen. Auf den Hinweis eines TÜV-Prüfers, dass der Verbandskasten abgelaufen sei, antwortete eine Fahrerin schlicht: "Das macht nichts, ich bin Krankenschwester!"

"Den Defekt hat mein Auto seit Jahren"

Ein echter Klassiker unter den Ausreden, um Schäden herunterzuspielen, ist folgende Ausflucht: "Den Defekt hat mein Auto seit Jahren, das hat noch nie gestört." Ebenfalls oft angewandt sind Ausflüchte wie: "Ich bin doch auch hergefahren, da kann es ja nicht so schlimm sein." In diesem Sinne versuchte auch ein Fahrer fehlende Sicherheitsgurte auf der Rückbank vor dem TÜV zu rechtfertigen: "Da hinten sitzt bei mir nie jemand." Ein anderer Fahrer wollte sich bei defekten Leuchten herausreden: "Ich fahr eh bloss bei Tag."

"Man kann ein Auto auch tot-reparieren"

Auch für Landwirte scheinen sicherheitsrelevante Autoteile ebenfalls nur eine untergeordnete Rolle zu spielen. Auf den Hinweis eines TÜV-Prüfers, dass die Hupe seines Traktors nicht funktionstüchtig sei, entgegnete ein Landwirt: "Ja mei, ich kann ja schreien, ist eh alles offen, da hört man mich schon." Ein anderer Landwirt wollte sich offenbar schon im Vorfeld für diverse Mängel rechtfertigen: "Brauchst nicht genau schauen bei meinem Traktor - mit dem fahre ich nur im Obstgarten."

Und weil es so schön ist, zu guter Letzt noch zwei vielsagende Abschluss-Ausreden: "Müssen Sie so streng sein, das könnte ja genauso noch nach der Prüfung hier kaputt gehen" und "Man kann ein Auto auch tot-reparieren". Da mag man den geprüften Autofahrern fast schon Recht geben wollen.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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