Erfurt (dpa/tmn) - Gerade Besitzer älterer Autos haben mit dem natürlichen Feind des Blechs zu kämpfen: Rost. Und korrosionsgeschwächte tragende Teile, Schweller oder Bodengruppen führen unweigerlich zu einem erheblichen Mangel bei der Hauptuntersuchung, erklärt der Tüv Thüringen.
Umso wichtiger sei es, dem schleichenden Verfall vorzubeugen. Besonders in schwer zugänglichen Ecken in den Karosseriehohlräumen kann sich Feuchtigkeit sammeln - ein Brutherd für Rostbefall. Eine Möglichkeit der Vorsorge ist die Hohlraumkonservierung.
Fahrzeugexperte Christian Heinz vom Tüv Thüringen erklärt das Prinzip. "Bei einer Holraumversiegelung wird ein Korrosionsschutzfett oder ein Wachs in die Karosseriehohlräume eingebracht." Ziel sei es, möglichst alle Stellen zu erreichen. Damit würden eventuell vorhandene Roststellen von der Substanz überdeckt. "Diese zieht dann förmlich in den Rost ein und bildet einen sauerstoffsperrenden Überzug, der ein Weiterrosten verhindern soll."
Moderne Fahrzeuge verfügen von Haus aus über eine Hohlraumversiegelung. Dennoch ist es ratsam, ab einem gewissen Fahrzeugalter die Karosserieholräume erneut zu versiegeln. Bei neuen Autos kommen Hohlraumschutzwachse zum Einsatz. "Diese können mit den Jahren aushärten und kleine Risse bilden. Dort hat die Feuchtigkeit erneut eine Angriffsfläche", erklärt Heinz. Der Experte rät je nach den Witterungsverhältnissen, denen das Auto ausgesetzt ist, etwa alle drei Jahre aufzufrischen.
Um beste Resultate zu erzielen, sollte eine Fachwerkstatt die Hohlraumkonservierung durchführen. Denn für eine effektive Versiegelung sind spezielle Sonden erforderlich. Eine regelmässige Reinigung vorhandener Wasserabläufe verhindert, dass sich Wasser in Hohlräumen ansammeln kann. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.