Das britische Honda-Werk hat sich ein übrig gebliebenes Vorserienfahrzeug des Civic Type R vorgenommen und eine abgefahrene Idee verwirklicht. Herausgekommen ist ein verwegener Pickup mit Heckspoiler.
Als Showcar hat der britische Ableger von Honda einen Kompaktsportler vom Typ Civic Type R zum Packesel umgebaut. Auf einer Veranstaltung wurde der „Projekt P“ genannte schnelle Civic mit Ladefläche nun der Öffentlichkeit vorgestellt.
Hintere Hälfte komplett umgebaut
Für den radikalen Umbau haben die Techniker den Civic ab der B-Säule ausgeräumt und das Dach abgetrennt. Die Rücksitze mussten weichen, dafür wurde eine ebene Ladefläche hergerichtet. Die hinteren Türen sind zugeschweisst und die zugehörigen Türgriffe wurden entfernt. Die so entstehende Ladefläche ist ringsum mit geriffelten Blechen ausgekleidet, die optisch einiges hermachen und zudem äusserst robust sein sollten.
Der Heckspoiler ist klappbar
Die einstige Heckklappe wurde gekürzt, allerdings so, dass der wuchtige Heckspoiler erhalten bleibt. Eine spezielle Mechanik ermöglicht das Abklappen des Spoilers, sodass die Ladefläche von hinten zugänglich wird.
Damit das Heck nach dem Entfernen des Dachs nicht instabil wird, befindet sich hinter der B-Säule eine Verstrebung aus dicken Stahlrohren auf den Seitenwänden der Ladefläche. Die dient obendrein zur Montage zweier schicker Zusatzscheinwerfer. Um das Gesamtbild abzurunden, lackiert Honda UK den sportlichen Hecklader in einem Farbton mit der Bezeichnung „Rallye Red“.
Pickup mit sportlichen Fahrleistungen
An der grundlegenden Technik des Kompaktsportlers ändert sich indes wohl nichts. Die technischen Daten des konventionellen Civic Type R dürften somit auf den Show-Pickup übertragbar sein. Der Clou des kompakten Kraftpaktes ist bekanntlich der 2,0-Liter-Motor mit stolzen 320 PS. Damit rennt der Civic Type R von der Stange bei Bedarf 265 km/h und ist in unter sechs Sekunden auf 100 km/h – und spielt folglich in einer Liga mit schnellen Kompakten wie Golf R und Audi RS3.
Nach Einschätzung von Honda UK ist dieser Civic „möglicherweise einer der schnellsten Pickups auf den Strassen von Grossbritannien“. Jetzt überlegen die Briten sogar, ob sie mit diesem Civic einen Rekordversuch auf der Nordschleife unternehmen sollen. Womöglich wäre eine neue Bestzeit drin – zumindest für den schnellsten Pickup mit Frontantrieb.
In Serie soll der Pickup definitiv nicht gehen. Es bleibt bei diesem Einzelstück.
Verkauft wird der Wagen auch nicht. Er tut zukünftig Dienst auf dem Werksgelände von Honda im südenglischen Swindon. Dort wird er den Gärtnern als Transportfahrzeug bei der Pflege von Beeten und Rasenflächen dienen. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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