Phoenix (dpa/tmn) - Infiniti will den Benzinmotor mit einer neuen Technologie über die Zeit retten. Wenn die Nissan-Tochter auf der Autoshow in Los Angeles (1. bis 10.12.) die nächste Generation des Geländewagens QX50 zeigt, fährt er zum ersten Mal mit einem Verbrenner mit variabler Verdichtung.
Damit erreiche der 2,0 Liter grosse Vierzylinder dieselbe Leistung wie der bisherige V6-Motor mit 3,5 Litern Hubraum, sei aber in Verbindung mit einem ebenfalls neuen stufenlosen Getriebe rund 25 Prozent sparsamer, so der Hersteller. Für diesen Spagat bekommt der 200 kW/272 PS und 390 Nm starke Motor eine aufwendige Mechanik, mit der sich der Hub der Kolben stufenlos um bis zu sechs Millimeter variieren lässt. Das teilte der Hersteller bei Testfahrten mit den Prototypen in Arizona mit.
Bei einem niedrigen Kolbenhub liegt die Verdichtung bei 8:1, und der Motor entwickelt überdurchschnittlich viel Kraft. Wird der Kolben weiter nach oben gedrückt, steigt die Verdichtung auf bis zu 14:1, und der Motor verbrennt effizienter, erläutern die Entwickler. Der Fahrer erkennt diesen Wechsel nur an einer Anzeige im Cockpit und bekommt laut Hersteller davon ansonsten nichts mit.
Zwar reklamieren die Japaner beim Sprint von 0 auf Tempo 100 bis zu eine Sekunde Vorsprung gegenüber der vergleichbaren Konkurrenz von Audi Q5 oder BMW X3, bleiben aber exakte Fahr- und Verbrauchswerte schuldig. Die Markteinführung für Europa ist erst in einem Jahr vorgesehen. © dpa
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