Nach Drifts auf Flughäfen, in Innenstädten und auf Sanddünen jagt Rallye-König Ken Block jetzt auch auf den Gipfel des Pikes Peak in Colorado. Die kurvenreiche Passstrasse ist eine Legende: Schon Walter Röhrl fuhr 1987 mit seinem Audi S1 in einer schwindelerregenden Rekordzeit den Berg hinauf – doch es gab einen entscheidenden Unterschied.
Driftmeister Ken Block sucht sich für seine spektakulären Videos immer neue Orte: Nachdem er einige Zeit lang durch abgesteckte Parcours raste, entschied er sich irgendwann, auch draussen unter freiem Himmel und in der Öffentlichkeit seine Tricks zu zeigen. Die unter dem Namen "Gymkhana" bekannt gewordenen Clips führten ihn nach Dubai, London, Los Angeles, San Francisco oder auch schon in die Wüste von Nevada. Mit seiner neuesten Schöpfung "Climbkhana" betritt der ehemalige WRC-Fahrer neues, schon in der Vergangenheit erobertes Gebiet: Er rast mit seinem getunten Ford Mustang auf den Gipfel des Pikes Peak.
Ken Block Climbkhana: Mit 1.400 PS nah am Abgrund
Bereits seit 1916 findet auf der dortigen Passstrasse in Colorado das "Race to the Clouds", also das Rennen zu den Wolken, statt. Schon der zweifache Rallyeweltmeister Walter Röhrl fuhr 1987 mit einem Audi Quattro S1 den Sieg am Pikes Peak ein. Anders als bei Ken Block, ging es damals selbstredend um die beste Zeit, nicht die beste Show. Aber: Auch schon Röhrl warf seinen 750 PS starken Allrad-Audi so dermassen in die Kurven, dass seine Besteigung bis heute als legendär angesehen wird – niemand konnte das damals schneller.
Der Hauptunterschied zu Ken Blocks Fahrt ist jedoch der Untergrund: Während die Strecke in den späten 80er Jahren noch weitestgehend aus Sand und Schotter bestand, ist die Route heute komplett geteert. Gut für Block: Denn seine wilden Drifts und Extra-Donuts kann der Youtube-Held mit seinem auf 1.400 PS leistungsgesteigerten Ford Mustang am besten auf Asphalt ziehen. Ausserdem können auf diesem Belag deutlich höhere Geschwindigkeiten erreicht werden. Das ist an den extrem knappen Kurven-Drifts von Ken Block zu sehen, bei denen das Heck des Turbo-Mustangs nur noch wenige Zentimeter vom Abgrund entfernt ist.
Und auch wenn die beiden waghalsigen Fahrten kaum vergleichbar sind: Sehenswert ist die eine wie auch die andere. Das "Climbkhana"-Video hat bei YouTube seit dem 25. September 2017 bereits über 3,8 Millionen Aufrufe. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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