Warum die neue Klasse von BMW eigentlich ein alter Hut ist

BMW möchte in die Zukunft blicken und sie gestalten. Sie zeigten aber bislang nur Studien von der Neuen Klasse, um das Interesse zu schüren. Der Autobauer möchte vor allem für eine elektrische Zukunft bereit sein und erneuert, auch deshalb, sein Modellportfolio. Die Ingenieure wollen noch mehr Effizienz, Reichweite und Ladetempo denn je ermöglichen.

Die Bezeichnung Neue Klasse gab es bei BMW schon einmal, beginnend in den 1960er Jahren. Zwischen den Oldtimern wie dem 507 und dem 502 stand bereits eine Neue Klasse. Ihr Lack in Guaynadablau macht sie zu einem besonderen Blickfang. Der BMW 1500 überzeugte die Kundschaft 1961 bei seinem Debüt und ist auch heute noch ein heisses Eisen.

Vor allem von BMW hätte man die sportlich-schnittige Limousine damals so nicht erwartet. Die Motorenwerke waren für Autos wie den Barockengel bekannt. Aber eben diese Neue Klasse war das Gegenteil davon. Sie war filigran und leicht und hatte als erstes Auto eine spezielle Linienführung in der C-Säule. Zu ehren des damaligen Designchefs Wilhelm Hofmeister, wird sie "Hofmeister Knick" genannt. Und diesen findet man übrigens erneut in den Studien zur Neuen Klasse.

Bayernschnitte: Der BMW 1500 sorgte bei seinem Messedebüt auf der IAA für Begeisterungsstürme und lange Warteschlangen - auch wegen seiner Form.

Kein Vergleich: Überlegen Sie mal kurz, was Sie heute alles mit dem Lenkrad machen könnten - damals zwei Sachen: lenken und hupen.

Analoge Uhrensammlung: Solche Details verzücken heute die Oldie-Fans.

Kleines Kraftwerk: Der Vierzylinder bot anfangs für damalige Verhältnisse recht potente 55kW/75 PS.

Gönnen Sie sich mal was - wenn Sie können: Anfang der 1960er Jahre konnten das immer mehr, weswegen die Neue Klasse zu einem grossen Erfolg wurde.

Freude am Fahren: Dank spritzigem Motor und neuem Fahrwerk konnte der 1500 das seiner Besatzung bieten.

Zurück zur klaren Linie: Die automobile Zukunft wird zumindest dieser Studie nach auch bei BMW recht aufgeräumt und klar.