Es bleibt wohl nicht nur beim SUV: Wie das britische Magazin "Autocar" berichtet, arbeitet man bei Lamborghini bereits an den Plänen für eine viertürige Limousine für das Jahr 2021. Eine Vorlage dazu hatten die Italiener bereits 2008 mit dem Lamborghini Estoque gegeben. Wird das Konzept nun wiederbelebt?
Während man bei Ferrari in Maranello das Thema Wachstum als zweitrangig betrachtet, scheinen im benachbarten Sant'Agata Bolognese alle Zeichen auf eben dieser Expansion zu stehen. Wie das Magazin "Autocar" berichtet, soll nämlich nicht nur das kommende SUV Lamborghini Urus zu diesem Ziel massgeblich beitragen. Im Gespräch mit Federico Foschini, dem Commercial Director von Lamborghini, entlockte das Magazin dem Manager die Aussage, dass der Hersteller nach dem Marktstart des Urus weitere Möglichkeiten für eine Vergrösserung des Fahrzeugabsatzes durchspielen wird – was eine weitere Baureihe zur Folge hätte.
Wir der Lamborghini Estoque wiederbelebt?
Mit dem Lamborghini Urus hätten die Italiener seit Jahrzehnten erstmals wieder eine Plattform mit Frontmotor und optionalem Allradantrieb. Blickt man in die Technikregale von Audi und Porsche, erkennt man, dass sich deren SUVs in Form von Q7 und Cayenne viele Elemente mit den Limousinen Audi A8 und Porsche Panamera teilen. So gesehen wäre eine viertürige Limousine für Lamborghini nur der nächste logische Schritt. Immerhin präsentierte der Hersteller schon im Jahr 2008 mit dem Lamborghini Estoque ein mehr als heisses Limousinen-Konzept, das die Designsprache von Aventador und Huracán gekonnt in die Limousinenform übertrug.
Und auch beim Blick in die Vergangenheit zeigt sich, dass die Marke schon in den 1960er Jahren versuchte, ihren schnellen Sportwagen ein etwas praktischeres Karosseriekleid zu schneidern. So war der Lamborghini Espada (1968 bis 1978) ein echter Viersitzer, wenn auch als Coupé. Pietro Frua verwandelte das Fahrzeug 1978 sogar in das Einzelstück Lamborghini Faena: eine Art Kombi-Coupé mit Fliessheck und vier Türen. Einen Stilbruch würde die traditionelle Marke mit einer Neuauflage einer Limousine also nicht begehen.
Bleibt Lamborghini dem Zwölfzylinder treu?
Über mögliche Motorisierungen der Lambo-Limousine, mit der laut "Autocar" womöglich ab 2021 zu rechnen ist, gibt es noch keine Informationen. Ob es ein grosser V12-Motor in den Bug eines solchen Fahrzeuges schaffen wird, ist mehr als ungewiss. Immerhin wird der Urus bereits eine abgewandelte und stärkere Version des 4,0-Liter-Biturbo-Benzinmotors von Audi unter der Haube tragen. Angepeilt sind damit rund 650 PS. Noch in diesem Jahr will Lamborghini das SUV offiziell vorstellen. Der Preis wird nach bisherigen Kenntnissen etwa 200.000 Euro betragen. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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