Der Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) und die Deutsche Verkehrswacht (DVW) haben ihre jährlichen Licht-Test veröffentlicht. Hierfür wurden die Ergebnisse von 90.000 Scheinwerfer-Tests der vergangenen Wochen ausgewertet. Das Ergebnis: Bei jedem zehnten Autofahrer stimmt etwas mit der Beleuchtung nicht.
Jeder zehnte Autofahrer in Deutschland blendet mit seinen Scheinwerfern andere Verkehrsteilnehmer, bei jedem Dritten gibt es grundsätzlich Mängel an der Frontbeleuchtung. Das ist das Ergebnis, zu dem der Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) und die Deutsche Verkehrswacht (DVW) in ihrem Licht-Test 2017 kommen.
Jeder dritte Pkw mit Mängeln an der Lichtanlage
ZDK und DVW hatten in ihre Auswertung die Ergebnisse von 90.000 durchgeführten Licht-Tests durch die Meisterbetriebe der Kfz-Innungen einfliessen lassen. Insgesamt wurden allein im Oktober mehrere Millionen Fahrzeugbeleuchtungen kontrolliert. Der Grund für diese Massnahme findet sich in den herbstlichen Witterungsbedingungen. Zuletzt hatten allen voran die Automobilclubs Autofahrer dazu aufgerufen, ihre Scheinwerfer bei kostenlosen Licht-Tests kontrollieren zu lassen, um bei schlechten Sichtverhältnissen mit einer ordnungsgemässen Lichtanlage unterwegs zu sein.
Die Ergebnisse der Licht-Tests zeigen jetzt: Der Aufruf war und ist dringend nötig. Bei 32,7 Prozent der kontrollierten Pkw wurden Mängel an der Lichtanlage festgestellt. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer Steigerung um 0,7 Prozent. An erster Stelle der Mängelliste stehen Probleme mit den Hauptscheinwerfern (23,2 Prozent). Dahinter folgen zu hoch eingestellt Scheinwerfer (10,0 Prozent) und zu niedrig eingestellte Systeme (9,9 Prozent).
Die hohe Anzahl an falsch eingestellten Hauptscheinwerfern birgt zu gleich mehrere Gefahren. Zu hoch eingestellte Scheinwerfer blenden entgegenkommende Verkehrsteilnehmer, zu niedrig eingestellte Scheinwerfer leuchten die Strasse nur unzureichend aus.
Komplettausfall der Hauptscheinwerfer
Noch erschreckender werden die Ergebnisse des Licht-Tests 2017, wenn man einen Blick auf die Details wird. So war bei 3.175 der statistisch erfassten Fahrzeuge ein Hauptscheinwerfer komplett ausgefallen (4,1 Prozent) und bei immerhin 326 Pkw funktionieren sogar beide Hauptscheinwerfer nicht (0,4 Prozent). 8,6 Prozent der Autofahrer waren darüber hinaus mit einer fehlerhaften Rückbeleuchtung unterwegs, bei vier Prozent funktionierte das Bremslicht nicht.
Im Vergleich der Bundesländer schnitt Sachsen-Anhalt am schlechtesten ab. Hier wurden 46,6 Prozent der berücksichtigten Lichtanlagen als mangelhaft eingestuft. Ebenfalls schwach fielen die Ergebnisse in Brandenburg (38,2 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (36,8 Prozent) und Schleswig-Holstein (36,3 Prozent) aus. Die geringste Mängelquote wurde in Thüringen (16,2 Prozent) gefolgt von Berlin (22,1 Prozent) und Hamburg (22,2 Prozent) festgestellt. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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