Detroit (dpa/tmn) - Nach knapp 40 Jahren präsentiert Mercedes eine neue G-Klasse. Auf der Motorshow in Detroit (Publikumstage: 20. bis 28. Januar) hat der Hersteller die nächste Generation des Geländewagen-Klassikers enthüllt.
Der Vorverkauf beginnt parallel mit der Premiere zu Preisen ab 107 041 Euro. Die Auslieferung soll im späten Frühjahr starten, teilte der Hersteller mit.
Bei der Weiterentwicklung ihrer dienstältesten Baureihe (seit 1979) haben die Schwaben vor allem zwei Ziele verfolgt, sagt Baureihenchef Gunnar Güthenke. Auf der Strasse sollte das Auto deutlich komfortabler werden und bekommt deshalb erstmals eine Einzelradaufhängung vorne sowie ein adaptives Fahrwerk. Und im Gelände sollte sie noch einmal deutlich grössere Nehmerqualitäten bieten. Deshalb wurden zum Beispiel Wattiefe, Böschungswinkel und Bodenfreiheit verbessert.
Zugleich haben die Entwickler den Innenraum deutlich aufgewertet: Mit mehr Radstand, fünf Zentimetern mehr Länge und zwölf Zentimetern mehr Breite soll die G-Klasse nun bequemer Platz für fünf Passagiere, eine variablere Rückbank und einen grösseren Kofferraum bieten. Sie bekommt ein modernes Cockpit samt dem breiten Bildschirm aus der S-Klasse und einem zeitgemässen Infotainment-System. Das Auto sei mit nahezu alle Assistenzsystemen aus den Limousinen lieferbar.
Unter der kantigen Haube mit den typischen Blinkern im Stil von Krokodilsaugen gibt es zunächst nur einen Motor: Einen 4,0 Liter grossen V8 mit 310 kW/422 PS, der als G 500 verkauft wird. Mit serienmässigem Allrad, drei Sperren und einem neuen 9-Gang-Getriebe kombiniert, soll die G-Klasse besser beschleunigen und schneller fahren, stellt Mercedes in Aussicht, nennt aber noch keine Details. Der Verbrauch ist dagegen mit dem neuen Motor und immerhin bis zu 170 Kilo weniger Gewicht laut Mercedes deutlich gesunken und liegt nun bei 11,1 Litern (CO2-Ausstoss 263 g/km).
Bei dem einen Motor soll es aber nicht bleiben, deutet Güthenke an. Später wird es auch wieder eine AMG-Variante, einen Diesel und erstmals auch einen alternativen Antrieb geben: "Denn auf lange Sicht geht auch an der G-Klasse die Elektrifizierung nicht spurlos vorüber", kündigte der Baureihenchef an. © dpa
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