Das Wichtigste vorweg: So ein Auto braucht niemand. Der Mini Cooper S Paceman hat dennoch das gewisse Etwas, diesen gewissen Will-ich-haben-Faktor. Allerdings fegt das Spassmobil nicht nur sportlich um jede Kurve, sondern leert auch ruckzuck das Konto. Was für ihn spricht und womit Käufer sich wohl oder übel arrangieren müssen, klärt ein Test.
Der Mini Paceman ist der jüngste Modellzuwachs im Portfolio der BMW-Tochter. Das Rezept: Man nehme den zum kompakten SUV aufgeblasenen Mini Countryman, lege ihn wieder ein wenig tiefer, streiche die hinteren Türen und verpasse ihm eine coupéhafte Dachlinie. Fertig ist die sportlichere Coupé-Variante mit dezentem Offroad-Charakter. Ein Lifestyle-Auto schlechthin: Stylish, mit trendigen SUV-Zügen, unpraktisch und teuer. Denn der zweitürige und weniger geräumige Paceman kostet 1.000 Euro mehr als der alltagstauglichere Countryman.
Gewagte Preispolitik: 40.000 Euro für ein Mini-SUV?
Preislich startet der Mini Cooper Paceman also bei 23.800 Euro. Zu empfehlen ist ausserdem der Allradantrieb. Dann landet man preislich schon bei mindestens 25.500 Euro. Und wenn die fehlende Alltagstauglichkeit mit sportlichem Fahrspass wettgemacht werden soll, ist der 184 PS starke Mini Cooper S Paceman das Modell der Wahl. Dieser kostet in der Grundausstattung wenigstens 27.600 Euro, als Mini Cooper S Paceman All4 mit Allradantrieb 29.300 Euro. Wem dann die Basisausstattung noch nicht reicht und folglich Navi, Ledersitze, Klimaautomatik, Einparkhilfe und Co. dazu bestellt, der landet schon mal jenseits der 40.000-Euro-Marke - für ein Mini-SUV, wohlgemerkt.
Nicht zu vernachlässigen: Der Spassfaktor des Mini Cooper S Paceman
Doch es gibt natürlich auch Dinge, die der kleine Lifestyle-Flitzer besonders gut kann: zum Beispiel auffallen und sportlich-knackigen Fahrspass vermitteln. So ist das Heck des Mini Cooper S Paceman kraftvoller gezeichnet, seine Rückleuchten treten dominanter hervor und unterstreichen die Eigenständigkeit des Modells. Die Dachlinie fällt nach hinten um vier Zentimeter ab und tiefergelegt wurde das "Sports Activity Coupé" per straffem Sportfahrwerk. Im Innenraum erwarten den Käufer die aus anderen Mini-Modellen bekannte Lounge-Atmosphäre und Retro-Wiedererkennungsmerkmale wie das grosse Rundinstrument.
S für Sport: 184 PS sorgen für gute Laune
Angetrieben wird der Mini Cooper S Paceman von einem Vierzylinder mit Turboaufladung und Direkteinspritzung, der maximal 184 PS leistet und per Overboost mit bis zu 260 Nm an der Kurbelwelle zieht. Das maximale Drehmoment liegt im Bereich von 1.700 bis 5.400 Umdrehungen an und sorgt für ein stets kraftvolles Vorankommen des 1,3-Tonners.
Das knackige Sportfahrwerk und die bissige Lenkung machen den Spass-Mini zum gierigen Kurvenjäger und auch das manuelle Getriebe mit den kurzen Schaltwegen kann im Test überzeugen. Als Allrad-Version hat das Mini-SUV zudem keinerlei Traktionsprobleme, sodass er einen insgesamt ausgewogenen Fahreindruck hinterlässt. Das vom Hersteller versprochene Go-Kart-Feeling stellt sich im Mini Cooper S Paceman ab der ersten Sekunde ein. Wer also mit den Schwächen wie der fehlenden Alltagstauglichkeit des wenig geräumigen Zweitürers leben kann und zusätzlich genügend Geld auf der hohen Kante hat, der kann sich mit dem Mini Cooper S Paceman ein sportliches Spassauto mit Neidfaktor zulegen. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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