Elektro-Pionier und Autodesigner Henrik Fisker sieht das Hauptproblem der Elektromobilität schon bald als gelöst an: mit einem Feststoff-Akku, der über eine mehr als doppelt so hohe Energiedichte verfügt wie die aktuelle Lithium-Ionen-Technologie. In Fisker-Modellen sollen die Batterien schon ab 2024 einsatzbereit sein.
Es ist der Traum der Autoindustrie – zumindest wenn es um Elektrofahrzeuge geht: eine Batterie, die für locker 800 Kilometer Reichweite gut ist und an der Ladesäule in einer Minute wieder aufgeladen werden kann. Klingt nach Zukunftsmusik? Ist es auch. Wenn es nach dem Automobildesigner und Geschäftsführer des Unternehmens Fisker Coachbuild LLC. Henrik Fisker geht, ist diese Zukunft jedoch bereits in greifbarer Nähe. Auf Twitter schrieb er, dass er damit rechne, dass in den kommenden acht Jahren Feststoff-Akkus zur Verfügung stehen, die erheblich leistungsfähiger sind als die aktuellen Lithium-Ionen-Akkus. Und: Die Technologie soll in Automodellen der Marke Fisker bereits ab 2024 zu haben sein.
Nicht nur Henrik Fisker hofft auf die Revolution
Aber nicht nur Fisker forscht an den neuartigen Energiespeichern. Auch andere Hersteller wie etwa Audi und Toyota forschen offenbar an einer solchen Technologie, die eine Wende bei den Elektroautos hervorrufen könnte. Nicht nur enorme Reichweiten und extrem schnelle Ladevorgänge wären damit möglich. Durch den Wegfall des flüssigen Elektrolyts, das in den bisherigen Akkus genutzt wird, soll der Feststoff-Akku unter anderem besonders temperaturbeständig werden. Auch in Sachen Crash-Sicherheit bietet eine solche Konstruktion enorme Vorteile.
Henrik Fisker betont deshalb, man könne "alle Hindernisse", die der Serienreife künftig im Weg stehen könnten, überwinden - etwa die Produktionskosten und die Leistung bei niedrigen Temperaturen. Ob die Technik wirklich schon in wenigen Jahren serienreif ist, wird sich zeigen müssen. Für den viel geforderten Wandel im Individualverkehr wäre eine solche Technik dringend nötig – in Deutschland halten sich Autokäufer beim E-Auto nach wie vor zurück. Die Gründe dafür sind bekannt: geringe Reichweite, lange Ladezeiten und die schlechtere Alltagstauglichkeit bei niedrigen Temperaturen. Hinzukommt der immer noch höhere Anschaffungspreis eines Elektroautos im Vergleich zu einem gleichwertigen Benzin- oder Dieselmodell.
Wird Fisker wieder zum Global Player?
Auch für Fisker selbst wären die neuen Akkus ein Segen. Die von der Marke bisher vorgestellten Elektromodelle waren kein durchschlagender Erfolg. Mit dem neuen "E-Motion" soll ab 2018 endlich wieder ein echter Bestseller in den Verkauf gehen – natürlich mit rein elektrischem Antrieb. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.