Carsharing ist ein Trend, der sich inzwischen vor allem in Grossstädten für kurze Strecken von A nach B etabliert hat. Trotzdem eignet sich die unabhängige Mobilität nicht für jeden Zweck und die Konkurrenz schläft nicht.
Carsharing liegt im Trend: Ob privat oder über spezielle Anbieter – die Idee des Teilens kommt besonders in deutschen Grossstädten äusserst gut an. Doch nicht jeder freut sich über die neu gewonnene Flexibilität, immerhin dürften andere in dem Trend eher einen neuen Konkurrenten am Mobilitätshorizont sehen. Taxifahrer, Mitfahrzentralen oder Autovermieter – das ist die Konkurrenz der Carsharing-Anbieter.
Der Klassiker - das Taxi
Der Vorteil des klassischen Taxis: Es kommt wirklich überall hin, während Carsharing-Anbieter häufig nur begrenzte Stadtgebiete bedienen und auch nicht ganz so flexibel sind. Allerdings sparen Sie beim "Auto teilen" im Gegensatz zum Taxi in der Regel Geld. Ein weiterer Pluspunkt: Das Taxi bietet auch die Möglichkeit, sich im nicht mehr fahrtauglichen Zustand befördern zu lassen.
In den USA haben Taxifahrer schon vor einigen Jahren über das weitverbreitete Carsharing-Angebot geschimpft. Auch hierzulande ärgern sich bereits einige Taxiunternehmen, besonders da viele Carsharing-Anbieter mittlerweile auch in Deutschland Abstellplätze an Flughäfen oder Bahnhöfen anbieten – zumindest gegen einen kleinen Aufpreis. Private Carsharing-Plattformen wie "Uber" wurden aber auch schon in Europa stark kritisiert. Taxiverbände protestierten gegen einen unfairen Wettbewerb – die strengen Regelungen würden beim privaten Vermitteln von Fahrern einfach ausgehebelt, heisst es.
Mitfahrzentralen - Autos teilen
Auch schon vor dem Trend des Carsharing ging es ohne eigenes Auto. Zum Beispiel per Mitfahrgelegenheit. Diese bietet sich allerdings eher an, wenn längere Strecken zurückgelegt werden – beispielsweise von Stadt zu Stadt. Pendler oder Reisende nehmen andere für kleines Geld im eigenen Auto mit. Carsharing wird hingegen eher auf kurzen Strecken innerhalb der Stadt genutzt, zum Beispiel zum Einkaufen, für den Arbeitsweg oder Kinobesuch. Eine direkte Konkurrenz ist zwischen diesen beiden Angeboten also meist eher nicht festzumachen. Anders sieht es durch Angebote wie das Carsharing-Format "Uber" aus. Hier können private Fahrer sozusagen als Taxi-Ersatz auch in Städten als Mitfahrgelegenheit genutzt werden.
Autovermietung - wenn's mal länger Dauert
Für lange Strecken bietet sich neben der Mitfahrgelegenheit zudem ein richtiger Mietwagen an. Autovermieter konzentrieren sich nicht auf kurze Strecken innerhalb der Stadt. Häufig werden Autos stattdessen gleich mehrere Tage lang und sogar für Fahrten ins Ausland gemietet. Das kann zwar ziemlich teuer werden, ist in der Regel für einen Urlaub weiter weg oder eine Geschäftsreise ins Ausland viel praktischer. Carsharing-Angebote für Langstrecken gibt es allerdings auch schon in Form von bestimmten Tages-Paketen – sie machen den klassischen Autovermietungen Konkurrenz.
Öffentlicher Nahverkehr - Bus und Bahn
Günstiger, aber dafür nicht so flexibel: Der öffentliche Personennahverkehr ist die günstigste Variante, um kurze Strecken innerhalb der Stadt zurückzulegen. Durch lange Wartezeiten und Entfernungen von Haltestellen ist der öffentliche Nahverkehr jedoch oft die unkomfortablere Alternative. Ein freies Carsharing-Auto ist da deutlich flexibler und praktischer – besonders, wenn Sie viel zu tragen haben. Allerdings: Bahnen stehen nicht im Stau, was besonders in der Hauptverkehrszeit ein grosser Vorteil zum Carsharing-Fahrzeug ist. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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