Grossstädte wachsen und wachsen - und das weltweit. Das stellt das Verkehrsnetz der weltweiten Metropolen auf eine harte Probe. Wie gut oder schlecht die Verkehrssysteme unterschiedlicher Städte ausgebaut sind und funktionieren, hat die Unternehmensberatung Arthur D. Little jetzt im Rahmen einer Mobilitätsstudie untersucht.
Experten gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2050 mehr als 60 Prozent der Weltbevölkerung in Grossstädten leben werden. 84 der weltweiten Metropolen wurden nun im Rahmen einer Mobilitätsstudie im Hinblick auf ihr Verkehrsnetz unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Das weltweit beste Mobilitätsangebot hat Hongkong zu bieten, gefolgt von Stockholm und Amsterdam. Eine deutsche Stadt schaffte es ebenfalls in die Liste der elf als überdurchschnittlich bewerteten Metropolen: München konnte in der Auswertung vor allem mit seiner Fahrradfreundlichkeit punkten.
In Hongkong benötigt man 35 Minuten zur Arbeit
Obwohl Hongkong mit sieben Millionen Menschen auf nur 1.100 Quadratkilometern zu den am dichtesten besiedelten Gebieten der Welt zählt, konnte das Verkehrsnetz in der Studie überzeugen. Eine wichtige Rolle spielen die öffentlichen Verkehrsmittel in der Metropole. Rund 64 Prozent der Bevölkerung nutzen sie täglich. Ein Auto ist hingegen nur auf weniger als ein Prozent der Bevölkerung zugelassen. Aufgrund des gut funktionierenden Mobilitätssystems benötigen die Einwohner durchschnittlich lediglich 35 Minuten für den Weg zur Arbeit.
Die zweit- und drittplatzierten Städte Stockholm und Amsterdam überzeugten vor allem mit ihrem gut ausgebauten Netz an Fahrradwegen. Amsterdam hat zudem ein grosses Carsharing-Angebot vorzuweisen. In beiden Hauptstädten liegen deshalb die CO2-Emissionen unter dem europäischen Durchschnitt.
Negativbeispiele für das Mobilitätssystem liefern die Metropolen Hanoi und Bagdad. Aber auch eine US-amerikanische Stadt ist in dieser Hinsicht nicht vorbildlich: Atlanta landete in der Mobilitätsstudie auf dem drittletzten Platz. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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