Koblenz - Dröhnende Motorengeräusche und ein knallender Auspuff: Vielen Motorradfahrern ist der hohe Lärmpegel mancher Maschinen nicht nur bewusst, sondern sie lehnen ihn laut Umfrage auch ab.
Der ADAC Mittelrhein und die Hochschule Worms hatten für die veröffentlichte Erhebung nach eigenen Angaben mehr als 3000 Motorradfahrer in ganz Deutschland zwischen April und Mai zu verschiedenen Aspekten der Lärmbelästigung und -regulierung befragt. Laute Motorräder lehnt demnach eine Mehrheit von 52 Prozent der Befragten ab. 56 Prozent wären zum Kauf leiserer Modelle bereit, wenn die Hersteller diese anbieten würden.
Mehrheit stimmt höheren Strafen bei Manipulation zu
Die in einigen Motorrädern verwendeten Klappenauspuffanlagen, die in Ortschaften häufig zu Beschwerden über Lärmbelästigungen führen, lehnen 49 Prozent der Umfrageteilnehmer ab, während sich 18 Prozent für die Vorrichtung aussprechen. Auch höheren Strafen bei einer Manipulation der Auspuffanlage stimmen 53 Prozent der Befragten zu. Derzeit muss bei einer solchen Manipulation laut ADAC mit einem Bussgeld von 270 Euro und Punkten in Flensburg gerechnet werden. Durch das Erlöschen der Betriebserlaubnis bei illegalen Auspuffanlagen lägen die Kosten sogar deutlich höher.
Weniger Konsens gibt es in der Umfrage bei der Frage, ob mehr Lärmkontrollen notwendig sind. 31 Prozent bejahen das, 24 Prozent lehnen es ab. Auch bei den Möglichkeiten, wie Lärm reduziert werden kann, setzen die Motorradfahrer zu einem grossen Teil auf Eigenverantwortung. Rund 73 Prozent sind für eine freiwillige Anpassung des Fahrverhaltens in Ortschaften und Ortsausgängen. Nur 2,8 Prozent der Befragten sprechen sich für temporäre Streckensperrungen aus.
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