Berlin - Der Crossland X mag kleinere Familien dank variablem Innenraum und vergleichsweise niedrigen Unterhaltskosten beglücken. Zur Gesamtrechnung sollte aber auch gehören, dass der Opels Mini-SUV kein Langstreckenfahrzeug ist und die Bilanz bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) ist nicht die beste. Was heisst das genau?

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  • Modellhistorie: Mit dem Crossland X verbindet sich markante Konzernhistorie: Er ist das erste Opel-Modell das der Rüsselsheimer Hersteller gemeinsam mit dem einstigen PSA-Konzern entwickelte. Mitte 2017 war Marktstart. Die PSA-Gruppe fusionierte 2021 gemeinsam mit Fiat-Chrysler zu Stellantis; zum gleichen Jahr erhielt der Opel, der seitdem nur noch Crossland (ohne "x") heisst, ein Facelift. Neu gestaltet wurde die Frontlinie, das Fahrwerk optimiert. Zu den weiteren Punkten zählte eine neue Traktionskontrolle.
  • Karosserie und Varianten: Der Crossland X ist eine Mischung aus SUV und Minivan; die Sitzposition ist erhöht, der Innenraum geräumig und dank verschiebbarer Rückbank variabel. Das Modell hat fünf Türen und fünf Sitze.
  • Abmessungen (laut ADAC): 4,20 m bis 4,23 m x 1,77 m x 1,61 m (LxBxH); Kofferraumvolumen: 410 l bis 1.255 l.
  • Stärken: Der Crossland sortiert sich unterhalb des Mokka ein, doch sein Innenraum ist relativ gross. Bei der HU zeigt sich die Lenkanlage unauffällig, Rost am Fahrwerk ist nicht vorhanden. Zuverlässig schneiden laut "Auto Bild TÜV-Report 2024" Rückleuchten und Blinkanlage ab, während andere Beleuchtungskomponenten im Durchschnitt bleiben. "Wenig kritisch" sind Bremsschläuche und -leitungen sowie die Funktion der Bremsen.
  • Schwächen: Die Kosten für Reparaturen können ausufern. Grund sind laut Report etwa Federn und Dämpfer, die zu HU Nummer eins und zwei überdurchschnittlich hohe Beanstandungsquoten aufweisen. Auch die Bremsscheiben sind früh ein Problem: hoher Verschleiss. Zudem leidet der Crossland wie sein Vorgänger Meriva am "Opel-typischen Ölverlust", der sich zur zweiten HU etwas abschwächt. Der Auspuff schneidet durchwachsen ab: "mal so, also."
  • Pannenverhalten: In der ADAC-Pannenstatistik belegen Exemplare der Erstzulassungsjahre 2017 bis 2019 gute Plätze, jüngere rutschen auf nur noch "mittlere Zuverlässigkeit" ab. Als Pannenschwerpunkte nennt der Club mangelnden Öldruck bei Autos von 2017; auch marode Zündkerzen bei Opels von 2020 und 2021 sorgen für signifikant viele Panneneinsätze.
  • Motoren: Benziner (Dreizylinder, Frontantrieb): 60 kW/81 PS bis 96 kW/130 PS (Autogasversion 60 kW/81 PS; im LPG-Betrieb: 55 kW/75 PS). Diesel (Vierzylinder, Frontantrieb): 75 kW/102 PS bis 88 kW/120 PS.

Händler-Verkaufswert nach Angaben der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) mit statistisch erwartbaren Kilometern - drei Preisbeispiele:

  • Crossland X 1.2 Selection (6/2018); 60 kW/82 PS (Dreizylinder); 74.000 Kilometer; 8.193 Euro.
  • Crossland X 1.5 D Opel 2020 (6/2020); 75 kW/102 PS (Vierzylinder); 65.000 Kilometer; 13.246 Euro.
  • Crossland 1.2 Turbo Ultimate Paket (6/2022); 96 kW/130 PS (Dreizylinder); 30.000 Kilometer; 19.992 Euro.

  © Deutsche Presse-Agentur

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