Die Urlaubszeit naht und viele bereiten sich mit Vorfreude auf ein paar entspannende Tage mit den Liebsten vor. Wer Tiere mit in die Ferien nimmt, muss bei Touren durch die grosse weite Welt zahlreiche Vorschriften beachten. Vom Heimtierpass bis zu Gesundheitszertifikaten – so wird der Urlaub mit Hund, Katze und Co. nicht zum Jaulen.
Je nachdem, in welches Land der Urlaub gehen soll, gelten für Tiere unterschiedliche Ein- und Ausreisebestimmungen. Zu den Einreisebestimmungen der EU zählt unter anderem der sogenannte Heimtierpass. Er soll primär verhindern, dass die Tollwut eingeschleppt und verbreitet wird. Ob Hund, Katze oder Frettchen: Seit 2004 ist ein solcher Ausweis bei Reisen durch die Europäische Union mitzuführen.
Das Dokument gibt sowohl Auskunft über Tiere und Besitzer als auch Wurmkuren, tierärztliche Untersuchungen und Tollwutimpfungen. Eine Erstimpfung muss mindestens 21 Tage vor dem Auslandsurlaub durchgeführt worden sein. Ein Heimtierausweis wird durch den Haustierarzt ausgestellt (sofern er dazu ermächtigt ist). Seit 2011 ist es in der EU zudem verpflichtend, dass Vierbeiner einen Mikrochip haben. "Eine vor diesem Stichtag erfolgte und gut lesbare Tätowierung wird ebenfalls anerkannt", weiss Andrea Piechotta vom ADAC. Die Kennzeichnungsnummern sind ebenfalls im Pass eingetragen.
Urlaub mit Tieren: Rechtzeitig planen
In einigen EU-Ländern wie Finnland, Irland, Malta und Grossbritannien gelten strengere Vorgaben. Hier müssen Hunde sich mitunter einem Tollwut-Antikörpertest sowie Zecken- und Bandwurmbehandlungen unterziehen. Empfehlenswert ist es, sich rechtzeitig zu informieren und die erforderlichen Unterlagen und Impfungen einzuholen. In einigen Fällen beginnt die Reisevorbereitung sogar neun Monate vorher. Experten empfehlen daher, sich bereits vorzubereiten, auch wenn noch gar keine Reise geplant ist.
Geht der Urlaub mit den Tieren über die EU-Grenzen hinaus, gelten mitunter spezifische Vorgaben. Diese erfragen Sie sich vor dem Urlaub. Praktisch: Einige Nicht-EU-Länder wie die Schweiz und Liechtenstein haben die Vorgaben der Nachbarn aus der Europäischen Union übernommen.
Amt fordert Blutprobe
Auch bei der Rückreise nach Deutschland sind diverse Bestimmungen zu beachten. Bei Papageien und Sittiche wird eine amtliche Gesundheitsbescheinigung aus dem Urlaubsland eingefordert. Hunde und Katzen müssen bei Reisen aus einigen Ländern wiederum den Tollwutimpfschutz in einer Blutprobe nachweisen. Der Test der Tiere sollte schon vor dem Antritt der Reise erfolgen. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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