München - Die Fahrradkette freut sich über regelmässige Pflege. Denn sie überträgt die Pedalkräfte aufs Hinterrad und verrichtet ihre harte Arbeit bei Wind und Wetter recht ungeschützt.

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Eine durch Staub, Dreck und Nässe verschmutzte Kette ist schwergängiger, verschleisst nicht nur selbst schneller, sondern sorgt auch bei den Ritzeln und Kettenblättern für mehr Abrieb. Für eine gründliche Reinigung reichen laut ADAC bereits ein Baumwolltuch, eine Bürste (etwa eine alte Zahnbürste) und Kettenöl aus.

Der grobe Schmutz muss weg

Idealerweise hat man für die Arbeiten einen Montageständer. Aber man kann das Rad auch einfach auf Lenker und Sattel umdrehen, bei hydraulischen Bremsen rät der ADAC aber davon ab. In geeigneten Handschuhen bleiben die Finger beweglich und sauber.

Zunächst den groben Schmutz mit der Bürste entfernen, damit kommt man auch in die Innenräume der Glieder. Darin verkantete Steinchen kann etwa ein Zahnstocher lösen.

Detailarbeit ist angesagt

Im zweiten Schritt werden die Arbeiten feiner. Die Kette umfasst man mit dem Tuch und lässt sie durch das Bewegen der Pedale zwei, drei Mal durch die Hand laufen. Sollte das nicht reichen, kann das Tuch leicht feucht - nicht nass - gemacht werden und mit ein paar Tropfen Spülmittel versehen werden. Das aber entfettet, sodass die Kette anschliessend umso gründlicher geschmiert werden muss.

Die Kettenblätter, Umwerfer und Ritzel können so wie die Kette selbst mit der gleichen Bürste, einem Lappen und etwas Öl gereinigt werden. Im Zweifel helfen auch spezielle Ketten-Reiniger-Sprays, so der ADAC.

Zwar seien die nebeneinanderliegenden Zahnräder schlechter zu reinigen als die Kette selbst. Allerdings bleibe auf den Zahnrädern auch meist weniger Schmutz hängen. Ansonsten gibt es im Zubehörhandel etwa Kettenreinigungsbürsten oder spezielle Reinigungshaken für besonders hartnäckigen Schmutz zwischen den Ritzeln.

So läuft’s geschmiert

Für die Schmierung der sauberen Kette sorgt Öl - dafür nur spezielles Kettenöl verwenden. Punktuell jedes Kettenglied versorgen. Es gibt neben den Tropfenapplikatoren auch Sprays, die aber schwerer zu dosieren sind. Denn Öl darf nicht auf Bremsscheiben oder Bremsflanken kommen, da ansonsten die Bremswirkung massiv beeinträchtigt wird.

Nach rund 15 Minuten überschüssiges Öl mit einem Tuch abstreifen - fertig ist die zweckmässige Reinigung der Kette. Es gibt im Zubehörhandel weitere Hilfs- und Pflegemittel für die Putzarbeit.

Was man bei der Kettenreinigung auf keinen Fall anwenden sollte: Hochdruckreiniger, Benzin, Seifenlauge, Korrosionslösung sowie Universalöl und Stahlbürsten. Wie oft Reinigung und Pflege nötig werden, hängt von der Nutzungshäufigkeit ab und davon, bei welchem Wetter gefahren wird.  © dpa

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