Polestar 1 mit 600 PS: Das ist der neue Sportwagen-Hammer aus Schweden

Das hätte man in dieser Form nicht erwartet: Volvo startet seine Submarke Polestar mit einem echten Sportwagen-Hammer: Der Polestar 1 ist ein clean gezeichnetes Coupé mit zwei Elektromotoren und einem potenten Turbobenziner. Systemleistung: 600 PS. Maximales Drehmoment: 1.000 Newtonmeter. Noch Fragen?

Äusserlich folgt das Plug-in-Modell fast zu 100 Prozent der 2013 vorgestellten Studie Volvo Concept Coupé.

Mit Polestar will Volvo vornehmlich elektrische oder teilelektrische Sportwagen anbieten. Der Polestar 1 ist dabei der erste Wurf – und er kann sich sehen lassen.

Die Leistung setzt sich aus zwei Elektromotoren mit 218 PS an der Hinterachse und einem Vierzylinder-Turbobenziner mit 382 PS unter der Fronthaube zusammen. Letzterer verrät sich durch die mächtige Abgasanlage am Heck.

Mit 4,50 Meter Länge gerät der Polestar 1 kurz und knackig. Für viele Volvo-Fans ist das Modell trotz neuen Brandings ein Volvo C90 mit ordentlich Power unter der Haube.

Polestar-CEO Thomas Ingenlath sieht das natürlich etwas anders und betont, dass mit der Marke Polestar ein kompromissloseres Design in Sachen Optik und Technik möglich ist.

Im Innenraum trifft man dann auch sogleich auf die angesprochene Kühle der Schweden: Viele Elemente aus dem S90 treffen auf mehr Sportlichkeit und noch edlere Materialien.

Der senkrechte eingebaute, sehr grosse Touchscreen gehört bei Volvo wie auch bei Polestar zum guten Ton. Das Cockpit ist im Polestar 1 leicht zum Fahrer geneigt.

Schon die ersten Bilder lassen vermuten: Beim Polestar 1 sitzt jede Naht und jeder Chromrahmen – die Verarbeitung dürfte höchsten Ansprüchen genügen.

Die gesamte Karosserie des Polestar 1 besteht grösstenteils aus Carbonfaser. Das soll das Gewicht um satte 230 Kilogramm gegenüber einem herkömmlichen Materialmix senken.

Auch wenn der Wagen nur als 2+2-Sitzer – also mit sehr kleinen Rücksitzen – ausgelegt ist, wird Reihe eins zum echten Logeplatz: Wird man von hier aus das Polarlicht erblicken können?

Der Polestar 1 sieht nicht nur unverschämt cool aus: Mit einem speziellen Dämpfersystem von Öhlins soll der Sportwagen eine ungeahnte Kurvenperformance erreichen.

Auch beim Bremsen macht Polestar keine halben Sachen: Sechs-Kolben-Bremssättel von Akebono und 400-Millimeter-Bremsscheiben sollten für eine ordentliche Verzögerung sorgen.

Die Akkus sitzen Mitteltunnel, in dem natürlich keine Welle untergebracht ist sowie auch über der Hinterachse. Zusammen kommen die Akkus auf 34 Kilowattstunden. 150 Kilometer rein elektrische Fahrt sollen mit dem Plug-in-Hybrid möglich sein.

2019 soll der Polestar 1 auf den Markt kommen. Die Preise sind bisher unbekannt. Schätzungen zufolge dürfte der Sportler aber nicht unter 150.000 Euro zu bekommen sein. Pro Jahr sollen nicht mehr als 500 Modelle gebaut werden.