Die neuen Carbonfelgen für den Porsche 911 Turbo S Exclusive Series sind wirklich ziemlich exklusiv. Neben einer Gewichtseinsparung von insgesamt 8,5 Kilogramm erleichtern sie allerdings auch den Geldbeutel des Käufers um einen nicht unerheblichen Betrag.
Porsche ist ein Sportwagenhersteller, der schon seit jeher viel Aufwand für die Suche nach der Zehntelsekunde betrieben hat. Eine geänderte Schraube hier, ein neues Luftleitblech da: Wenn es um die ständige Verbesserung des eigenen Produkts geht, war man in Zuffenhausen bisher immer erfinderisch. Und das soll sich mit der neuesten Innovation nicht ändern: Als weltweit erster Fahrzeughersteller – so brüstet man sich jedenfalls offiziell – bekommt man bei Porsche nun auch einen Felgensatz, der komplett aus Carbonfasern besteht.
Porsche Carbonfelge ist aufwendig in der Produktion
Die Vorteile einer Carbonfelge liegen auf der Hand: Die 8,5 Kilogramm, die Porsche mit dem gesamten Felgensatz gegenüber konventionellen Alu-Rädern einsparen will, fällt an einer besonders wichtigen Stelle an. Das Stichwort lautet rotierende oder aber auch ungefederte Masse: Wer im Fahrwerksbereich Gewicht spart, bekommt eine bessere Traktion und mehr Fahrdynamik: Gasstösse und Bremsmanöver sollen noch deutlich spontaner umgesetzt werden. In der Rechnung der Schwaben führt das zu noch mehr Fahrspass.
Der Grund, weshalb sich bisher kein anderer Hersteller so richtig an das Material im Felgenbereich herangetraut hat, liegt an der komplizierten Fertigung. Das komplett aus carbonfaserverstärktem Kunststoff (CfK) gefertigte Rad setzt sich im Wesentlichen aus zwei Bauteilen zusammen: dem Radstern sowie dem Felgenbett. Kann Erstgenannter noch aus Carbonfaser-Matten gefertigt werden, muss das Felgenbett aus geflochtenen Carbonfasern auf der aktuell weltgrössten Carbonfaser-Flechtmaschine mit einem Durchmesser von rund neun Metern produziert werden. Anschliessend werden beide Elemente verflochten, imprägniert und in mehreren Schritten gehärtet. Der letzte Schritt besteht aus dem Einsetzen des Zentralverschlusses und dem Auftragen von Klarlack.
15.232 Euro kostet ein Felgensatz
Insgesamt werden für eine Carbonfelge 18 Kilometer Carbonfaser und acht Quadratmetern Carbonfaser-Matten benötigt, sagt der Hersteller. Und so ist auch der recht happige Preis für die optionalen Räder nicht verwunderlich: Satte 15.232 Euro verlangt Porsche für die Felgen. Zu haben sind sie ab 2018 und vorerst nur für Besitzer oder Besteller des 911 Turbo S Exclusive Series. Dieser schlägt mit einem Grundpreis von knapp 260.000 Euro zu Buche. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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