Sián bedeutet im Dialekt Bolognas "Blitz" - und ungefähr so fährt sich der neueste Sportwagen aus Sant’Agata Bolognese wohl auch. Allerdings: In diesen Genuss kommen nur wenige Kunden.

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Auf seinem Weg in die Elektromobilität spielt Lamborghinis weiterhin die Leistungskarte. Satte 602 kW/819 PS mobilisiert der auf 63 Stück limitierte Hybridrenner Sián, den die italienische Sportwagenmarke auf der IAA (Publikumstage: 12. bis 22. September) vorgestellt hat.

Zu Ehren des kürzlich verstorbenen VW-Patriarchen Ferdinand Piëch trägt das Fahrzeug das Zusatzkürzel "FKP 37" - das "K" steht für den zweiten Vornamen Karl, die "37" für das Geburtsjahr Piëchs. Piëch, der von 1993 bis 2002 Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG war, habe eine wichtige Rolle bei der Übernahme von Automobili Lamborghini durch die Volkswagen Tochter Audi AG im Jahr 1998 gespielt, hiess es.

Der Hersteller rückt den Sián als "leistungsstärksten Lamborghini aller Zeiten" ins Licht. Das keilförmige und zerklüftete Design sei vom Countach inspiriert, der bis 1990 produziert wurde. So entern die Insassen den neuen Renner wie beim Vorbild über Scherentüren.

In 2,8 Sekunden auf Tempo 100

Der erste Hybrid-Supersportwagen des Herstellers kombiniert für die hohe Leistungsausbeute einen V12-Motor mit einem 48-Volt-Elektromotor mit 25 kW/34 PS. Letzterer sorgt dank Energie aus dem durch Bremsenergie aufgeladenen Kondensator mehr Drehmoment, kann aber auch beim Rückwärtsfahren das Rangieren unterstützen.

Der Sián beschleunigt in weniger als 2,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Das Sprintvermögen passt zum Namen. Dieser bedeutet im Dialekt der Region Bologna, wo Lamborghini ansässig ist, "Blitz". Jenseits von 130 km/h schaltet sich die E-Maschine ab und überlässt dem Verbrenner das Feld - bis zum Topspeed von über 350 km/h.

Schon ausverkauft - aber das Konzept blickt in die Zukunft

Trotz des Stückpreises von rund 2,38 Millionen Euro ist die Auflage bereits ausverkauft. Die Italiener planen aber, in Zukunft alle Antriebe ihrer Modelle mit Hybridantrieben auszustatten.  © dpa

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