Wie heisst es so schön: andere Länder, andere Sitten! Das gilt auch für Verkehrsregeln – und von denen gibt es weltweit einige, die das Prädikat "besonders kurios" verdienen. Ein Blick quer über den Planeten zeigt die skurrilsten Gesetze.
Autofahrer, die einige Verkehrsregeln in Deutschland absurd und nicht nachvollziehbar finden, sollten mal einen Blick in die Gesetzestexte anderer Länder werfen. Dort finden sich mitunter abgefahrene Schätze – ob in Dänemark, Griechenland oder den USA.
Alkoholfahrten enden in Zwangsversteigerung
In Dänemark planen die Menschen morgens einige Minuten mehr ein. Sie können nicht einfach vom Haus in den Wagen huschen und direkt zur Arbeit fahren. Zunächst gilt es, das Fahrzeug zu überprüfen. Wichtig: Ein Blick unter das Auto, es könnte dort ja jemand ein Nickerchen einlegen.
Richtig rigoros ist das Nachbarland ausserdem bei betrunkenen Autofahrern. Ob Einheimischer oder Tourist: Wer vor einer Fahrt zu tief ins Glas schaut und mit mehr als zwei Promille am Steuer erwischt wird, kommt nicht nur mit einem knackigen Bussgeld und einem Führerscheinverlust davon. Es droht auch eine Zwangsversteigerung. Dabei ist es egal, ob der Wagen einem selbst gehört(e) oder nicht: Er wird vom Staat konfisziert. Stark: In Italien kommen die Autos schon bei 1,5 Promille unter den Hammer.
Rauchfrei und Wasser marsch!
Wer beim Autofahren nicht mitdenkt, fährt in Griechenland schnell mit leerem Portemonnaie. Halteverbotsschilder gelten nur in geraden Monaten, wenn sie zwei senkrechte Linien haben. Ist auf dem Schild nur eine Linie, gilt das Verbot nur in ungeraden Monaten. Zudem wird gegen Raucher hart durchgegriffen. Sitzen Kinder unter 12 Jahren mit im Auto, bleibt der Glimmstängel lieber in der Packung. Wer trotzdem raucht, zahlt bis zu 1.200 Euro. Auch Norwegen ist qualmfrei. Hier darf innerhalb von Ortschaften nicht geraucht werden.
In England ist es in Ordnung, die Notdurft in dringenden Fällen am Hinterreifen seines Autos zu verrichten. Einzige Bedingung: Die rechte Hand muss beim Pinkeln das Auto berühren, sonst droht ein Bussgeld.
Fahranfänger werden ausgebremst
Junge Autofahrer, die unter 23 Jahre alt sind und ihren Lappen noch kein Jahr besitzen, dürfen in Bosnien-Herzegowina nachts nicht fahren. Ein Anfänger, der sich beispielsweise als Fahrer in die Disco anbietet, sollte eine entsprechende Ausdauer mitbringen. Er müsste vor 23 Uhr ankommen und dürfte erst um 5 Uhr wieder losfahren. Dazwischen hat er keine Fahrerlaubnis.
Spezielle Verkehrsregeln gibt es auch für französische Fahranfänger. Wer seinen Führerschein noch keine drei Jahre besitzt, muss sich an strikte Geschwindigkeitsbeschränkungen halten: Autobahn 110 km/h, Schnellstrassen 100 km/h, ausserorts 80 km/h. In der Schweiz geht es Rasern ganz schnell an den Kragen. Wenn Kollege Bleifuss mit 100 km/h durch den Ort düst, muss er einer Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr rechnen.
Das Land der abgefahrenen Verkehrsregeln
Kuriose Verkehrsregeln gibt es auch in den USA – und davon nicht zu knapp. In Tennessee ist es verboten, aus fahrenden Autos auf Wild zu schiessen. Auf Wale darf dagegen gezielt werden. Kalifornien hat etwas dagegen, wenn Frauen während der Fahrt einen Bademantel tragen und in Kentucky dürfen sie Badekleidung nur auf dem Highway tragen, wenn sie in Begleitung von zwei Polizisten oder einem Schlagstock sind. Wer in Minnesota mit seinem Gorilla unterwegs ist, lässt diesen besser vorne sitzen. Sitzt das Tier auf der Rückbank, wird der Fahrer angehalten. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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