Kaum jemand steht häufiger im Stau als Pendler - jedenfalls dann, wenn sie mit dem Auto unterwegs sind. Doch in Zukunft könnten fliegende Autos, autonome Busse und Tunnelsysteme dieses Problem angehen - so jedenfalls die Theorie.
Die Debatte um das Pendeln zwischen Wohnort und Arbeitsstelle gerät derzeit wieder in Fahrt: Ständig Stau, gestresste Angestellte, weniger Lebensqualität. Doch aufgrund steigender Mieten in den Städten wird die Pendlerkolonne auch in Zukunft nicht kleiner werden, sondern eher grösser. Gibt es denn gar keine Lösung? Doch! Einige Entwickler haben sich bereits mit Lösungen beschäftigt, wie man den Wahnsinn stoppen könnte.
Idee 1: Das fliegende Auto
Das fliegende Auto ist nach wie vor ein Menschheitstraum. Dabei gibt es solche Geräte schon längst. Ob Aeromobil, PAL-V oder Terrafugia: Viele Hersteller stehen bereits in den Startlöchern. Die ersten Flugautos sollen schon ab 2020 unterwegs sein. Doch preislich ist bisher kein Hersteller unter einer halben Million Euro angekommen. Ausserdem benötigt man nach wie vor eine Fluglizenz – und eine ausreichend lange Startbahn im Vorgarten.
Idee 2: Autonome Busse
Autonome Kleinbusse wie der von Local Motors vorgestellte "Olli" könnten in Zukunft dazu beitragen, dass sich viele Fahrzeuge auf den Strassen einsparen liessen. Der Grund: Wegen der geringen Grösse und der fehlenden Fahrer ist ein höherer Takt möglich. Auch die Deutsche Bahn und der Schweizer Postbus testen derzeit Konzepte mit solchen Kleinbussen. Der kürzlich vorgestellte VW Sedric schlägt in die gleiche Kerbe.
Idee 3: Seilbahnen in der Stadt
Ja, es hört sich verrückt an. Doch nicht nur Köln und Barcelona haben eine innerstädtische Seilbahn, die neben touristischen Zwecken auch für den Personentransport verwendet werden könnte. In Boliviens Hauptstadt La Paz wird derzeit tatsächlich ein Seilbahn-Netz mit mehreren Linien verwirklicht. Ein Konzept für die Zukunft?
Idee 4: Unterirdisches Tunnelsystem
Auch Tunnelsysteme unter der Stadt sind in Form von U-Bahnen nichts Neues. Doch Multiunternehmer und Milliardär Elon Musk arbeitet mit seinem Unternehmen "The Boring Company" aktuell an einem Projekt, das mehrere Hunderte kleiner Tunnel vorsieht, in denen Autos auf Schlitten fahren. Wie sie dort hinkommen? Mithilfe von Fahrstühlen, die an der Oberfläche aussehen wie kleine Parkbuchten. Einmal unter die Erde gefahren, soll das Auto auf dem Schlitten mit bis zu 200 Sachen an den Zielort gefahren werden können.
Idee 5: Lebensgrosse Drohnen
Keine Startbahn nötig: Anders als beim Flugauto sollen grosse Drohnen weniger Platzbedarf haben und könnten somit auch in engen Megacitys manövrieren. Ein Hirngespinst? Keinesfalls: Der "Trifan", ein Projekt des verstorbenen Ex-Sikorsky-Chefs Jeff Pino soll das in Zukunft möglich machen – bei Bedarf auch von Hochhausdach zu Hochhausdach. Ein ähnliches Konzept verfolgt der Kitty Hawk Flyer - bisher aber nur über dem Wasser.
Idee 6: Kabinen-Taxis
Auf einer festen Spur geführte Taxis? Das ist seit vielen Jahrzehnten die Vision von Personal Rapid Transit. Kein Fahrer, kein Fahrplan: Auf Zuruf oder per App-Anfrage soll das Gefährt zum Passagier kommen.
Idee 7: Flexible Fahrgastzellen
Mehrere der genannten Ideen kombinieren will das Unternehmen Airbus: Fliegende oder auf einem Schlitten fahrende Fahrgastzellen können sich autonom in der Stadt bewegen – je nachdem, auf welchem Weg es gerade schneller geht.
Idee 8: Das E-Bike
Aber warum sollte man einen so grossen technischen Aufwand betreiben, wenn eine gute Lösung bereits für vergleichsweise wenig Geld zu haben ist? Mit dem E-Bike kommt man auch mit Anzug und Krawatte nicht ins Schwitzen – und fährt mit bis zu 45 km/h durch die Stadt. Fehlen nur noch geeignete Fahrradautobahnen, die Unfälle mit den schnellen Bikes auf ein Minimum reduzieren. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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