München - Die letzten Reisewellen vor Weihnachten rollen. Zu Heiligabend und am ersten Feiertag geht es ruhiger zu auf den Fernstrassen. Voller wird es wieder ab dem zweiten Feiertag (26.12.). Der Auto Club Europa (ACE) rechnet dann mit vielen Heimreisenden. In den späteren Nachmittags- und frühen Abendstunden sei die Staugefahr am höchsten.

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Am Freitag (27.12.) herrscht laut ACE in den Innenstädten und in den Ballungsräumen Trubel - die einen setzen Geld und Gutscheine auf einem Bummel um, die anderen tauschen unpassende Geschenke um. Auf den Autobahnen geht es dagegen entspannt zu.

Erst am Wochenende nimmt der Verkehr auf den Fernstrassen nach Einschätzung des ACE zu - Urlauber starten vor allem am Samstagvormittag (28.12.) in Richtung Alpen und Küsten. Am Sonntag (29.12.) sind vor allem Heimreisende unterwegs, die Staugefahr sei dennoch eher gering.

Der Blick auf Silvester

Mehr Verkehr in den Innenstädten und "lebhaftes Verkehrsgeschehen" auf den Fernstrassen, aber nur eine überschaubare Staugefahr erwartet der ACE für den Montag vor Silvester (30.12.). Man dürfte gut durchkommen.

An Silvester selbst wird es am Vormittag noch einmal voller in den Citys und auf den Autobahnen, am Nachmittag flaut der Verkehr ab. Zu Neujahr (01.01.) ist es in den Städten und Ballungsräumen ruhig, die Fernstrassen füllen sich zum Nachmittag hin mit mehr Autos.

Laut dem ADAC kommen an Neujahr etliche Menschen von Familienbesuchen zurück, ausserdem enden die Ferien in Berlin und Brandenburg: "Von allzu langen Staus dürften Reisende aber verschont bleiben."

Über Weihnachten und den Jahreswechsel rechnen ADAC und ACE rund um die Grossräume Rhein-Ruhr, Rhein-Main, Hamburg, Berlin, München und Stuttgart sowie auf diesen Fernstrassen mit mehr Verkehr (oft in beiden Richtungen):

A 1 Köln – Dortmund – Bremen – Hamburg – Lübeck
A 2 Dortmund – Hannover – Braunschweig – Berlin
A 3 Arnheim – Oberhausen – Köln – Frankfurt – Würzburg – Nürnberg – Passau
A 4 Görlitz – Dresden – Erfurt – Kirchheimer Dreieck und Köln – Aachen
A 5 Karlsruhe – Heidelberg – Frankfurt/Main
A 6 Kaiserslautern – Mannheim und Heilbronn – Nürnberg
A 7 Hamburg – Hannover und Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
A 8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
A 9 Berlin – Leipzig – Nürnberg – München
A 10 Berliner Ring
A 11 Berliner Ring – Dreieck Uckermark – Stettin
A 24 Hamburg – Berlin
A 45 Aschaffenburg – Giessen – Dortmund
A 61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
A 81 Würzburg – Heilbronn – Stuttgart – Singen
A 93 Rosenheim – Kiefersfelden
A 95 München – Garmisch-Partenkirchen
A 99 Umfahrung München

In der Schweiz und in Österreich dürfte die Staugefahr laut ADAC zu Neujahr und am ersten Wochenende im Januar am grössten sein.

Für Österreich nennt der Verkehrsclub speziell die Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn, die Fernpass-Route sowie die Tiroler, Salzburger und Vorarlberger Bundesstrassen.

Weitere Hinweise: Aufgrund der Grossbaustelle an der Tunnelkette Golling – Werfen sind die Tunnel hier weiterhin nur einspurig befahrbar. Der ACE geht von einer durchschnittlichen Fahrtzeitverlängerung von mindestens 30 Minuten je Richtung aus. Nicht betroffen von den Baumassnahmen: der Tauern- und der Katschbergtunnel.

Gute Nachricht: Der bis vor ein paar Tagen gesperrte Reschenpass ist nun zumindest für die Winterzeit befahrbar - erst am 10. März wird er laut ADAC wieder für Bauarbeiten dicht gemacht.

In der Schweiz kann der Gotthardtunnel zum Nadelöhr werden

Für die Schweiz nennt der ADAC als Stauschwerpunkte vor allem die Gotthard-Route, die Zufahrtsstrassen der Skigebiete Graubündens, des Berner Oberlands, des Wallis und der Zentralschweiz. Ab Wartezeiten von mehr als einer Stunde am Gotthardtunnel bietet sich laut ACE die San-Bernardino-Route als Alternative an.

Dazu kommt im Alpenraum: Es sind bereits viele Bergpässe gesperrt. Und es muss auch mit kurzfristigen Sperren und Winterausrüstungspflichten gerechnet werden. Tagesaktuelle Infos über Sperren gibt der ACE auf seiner Internetseite.

Welche genauen Regeln zu Winterreifen im Ausland gelten, hat der ADAC auf einer Seite im Netz zusammengestellt - sie können von denen in Deutschland abweichen. Reisende sollten sich vorher darüber kundig machen.

Grenzkontrollen: Wartezeiten möglich

Seit Mitte September gibt es an allen deutschen Grenzen Kontrollen. Sie sind laut ADAC stichprobenartig, sodass nicht alle Fahrzeuge anhalten müssen. Die Wartezeiten sind in der Regel recht kurz.

Lange Staus dürften die Ausnahme bleiben, schätzt der ADAC. Der Verkehrsclub rät aber, einen Puffer von rund 30 Minuten einzuplanen.  © Deutsche Presse-Agentur

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