Im Rahmen seiner Exportoffensive startet Opel die Fertigung des Grandland X in Namibia. Die Produktion des SUVs soll noch 2018 in einem gerade erst eröffneten Montagewerk von PSA anlaufen. Opel erwartet von diesem Schritt eine bessere Marktpräsenz im südlichen Afrika.
Opel will sich stärker als bisher auf Exportmärkten etablieren und profitiert dabei von seiner Zugehörigkeit zum PSA-Konzern. So wird PSA im Rahmen eines Joint Ventures mit der Namibia Development Corporation ein Montagewerk im Küstenstädtchen Walvis Bay eröffnen, das anschliessend auch Opel für die Endmontage von Autos nutzen kann. Die Produktion soll noch dieses Jahr beginnen. Den Anfang für die deutsche Marke macht das erfolgreiche SUV Grandland X.
5.000 Autos jährlich geplant
Das geplante Montagevolumen liegt bis 2020 bei insgesamt 5.000 Fahrzeugen jährlich. Der Herstellung des Opel Grandland X beginnt zunächst im „Semi Knocked Down“-Verfahren. Dabei liefern PSA und Opel weitgehend fertige Autos an, die vor Ort um weitere Komponenten ergänzt und endmontiert werden. Später will PSA in diesem Werk weitere Modelle produzieren lassen.
„Diese schnelle Entscheidung und Umsetzung demonstriert die hervorragende Zusammenarbeit unserer verschiedenen Marken“, meint Jean-Christophe Quémard, Vizepräsident von PSA für die Region Africa-Middle East: „Dieses Projekt ist auch ein Beleg dafür, dass die Marke Opel echtes Potenzial in dieser Region hat.“
Opel darf erstmals nach Übersee verkaufen
Die Präsenz in Namibia ist Teil der Strategie namens „Pace!“, mit der die Rüsselsheimer in Sachen Export Tempo machen wollen. Hintergrund: Opel soll nun auch verstärkt auf Märkten ausserhalb Europas in Erscheinung treten – das hatte die frühere Konzernmutter GM immer untersagt. Eine steigende Exportquote soll nun dazu beitragen, Opel rentabler zu machen.
Rüsselsheim will international Flagge zeigen
Das Ziel ist dabei zurückhaltend formuliert: Bis Mitte der 2020er-Jahre will Opel zehn Prozent seines Umsatzes ausserhalb Europas erzielen. Um das zu erreichen, möchten die Rüsselsheimer ihren Marktanteil in 15 Exportmärkten in Afrika, Asien und Südamerika ausbauen, in denen sie schon tätig sind. Darüber hinaus will Opel sich über 20 neue Exportmärkte erschliessen.
Zumindest in Afrika geht es zügig voran: In den letzten Monaten hat die Marke neue Handelspartner in Südafrika, Marokko und Tunesien gewonnen. „Wir nutzen die globale Präsenz unserer Muttergesellschaft, um in Wachstumsmärkten schnell Fuss zu fassen“, erklärt Opel-CEO Michael Lohscheller. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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