Tacho
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Wenn Sie einen Strafzettel aus dem EU-Ausland erhalten, sollten Sie diesen schnell bezahlen. Bussgelder für Tempo-Vergehen können nämlich auch in Deutschland eingetrieben werden. In Österreich fällige Strafen werden bereits ab einer Grenze in Höhe von 25 Euro fällig, dazu kommen noch Verwaltungskosten. Für alle anderen Länder des EU-Auslands gilt eine Grenze von 70 Euro plus Verwaltungskosten.
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Wird Ihnen aufgrund eines schweren Verstosses im EU-Ausland ein Fahrverbot verhängt oder die Fahrerlaubnis entzogen, so gilt das nur in dem jeweiligen Land und nicht hierzulande. Für deutsche Strassen kann Ihnen die Fahrerlaubnis nur von deutschen Behörden entzogen werden.
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Auf eine Verjährung Ihres Tempovergehens im EU-Ausland sollten Sie besser nicht hoffen: Diese beträgt nämlich in vielen EU-Ländern ein Jahr, in Ungarn und den Niederlanden sind es zwei Jahre. In Spanien können Raser sogar drei Jahre lang für ihre Vergehen zur Rechenschaft gezogen werden. Im Zweifelsfall steht deutschen Autofahrern die Rechtsberatung des ADAC unterstützend zur Seite. In den folgenden Bildern verraten wir Ihnen, in welchen Urlaubsländern welche Höchstgeschwindigkeiten erlaubt sind und wo es besonders teuer werden kann.
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Italien
Vor allem der Urlaubsklassiker Italien hat es in sich: Dort stehen bis zu 11.000 Blitzer. Auf Autobahnen gilt ein allgemeines Tempolimit von 130 km/h. Werden Sie in Italien dabei erwischt, über 60 km/h zu schnell zu fahren, droht ein Bussgeld in Höhe von 821 bis 3.000 Euro.
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Doch nicht nur Rasen wird bestraft. Auch wenn Sie weniger als 10 km/h zu schnell unterwegs sind, kann das Ihre Urlaubskasse schnell leeren. Solch verhältnismässig kleine Vergehen werden mit einer Strafe von bis zu 168 Euro geahndet. Treten Sie zwischen 22 Uhr und 7 Uhr aufs Gas, stört das die Nachtruhe in Bella Italia. In dieser Zeit fallen Bussgelder um rund ein Drittel höher aus.
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Wenn Sie noch fahren müssen, sollten Sie (nicht nur der Reisekasse zuliebe) die Finger vom Grappa lassen. Sind Sie gleichzeitig zu schnell und haben mehr als 0,5 Promille, kann laut ADAC das Auto im schlimmsten Fall beschlagnahmt und zwangsversteigert werden. Ein Mietwagen hingegen ginge in so einem Fall an das Unternehmen zurück.
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Österreich
Auch auf österreichischen Autobahnen sind höchstens 130 km/h erlaubt. Bei bis zu 20 km/h zu viel wird ein Bussgeld von 45 Euro fällig. Mit bis zu 7.500 Euro können Sie belangt werden, wenn Sie innerstädtisch mit mehr als 60 km/h zu viel unterwegs sind. Das Gleiche gilt ausserorts, wenn Sie mehr als 70 km/h zu schnell fahren. Wer noch schneller unterwegs ist, dem drohen auch hier die Beschlagnahmung und die Versteigerung des Autos.
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Teuer zu stehen kommt Autofahrenden auch, mit mehr als 0,5 Promille erwischt zu werden. Mindestens 300 Euro müssen Alkoholsünder zahlen. Bei einem Blutalkoholspiegel von mindestens 1,6 Promille ist sogar die Höchststrafe von 5.600 Euro fällig.
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Schweiz
Das allgemeine Tempolimit auf schweizerischen Autobahnen liegt bei 120 km/h. Die Eidgenossen sind bekannt für ihre strengen Verkehrsgesetze. Mit Bussgeldern in Höhe von 165 Euro wird eine Überschreitung des Tempos um 20 km/h geahndet. Die Geldstrafen können je nach Kanton unterschiedlich sein.
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Bei Geschwindigkeitsüberschreitungen von mindestens 70 km/h in 30er-Zonen droht sogar eine mindestens einjährige Freiheitsstrafe ohne Bewährung. Gleiches gilt, wenn Sie innerorts 100 statt 50 km/h fahren und ausserorts 60 km/h oder auf der Autobahn 80 km/h zu schnell unterwegs sind. Eine in der Schweiz verhängte Freiheitsstrafe musste ein Raser aus Deutschland schon in seiner Heimat absitzen. Ein in der Schweiz verhängtes Fahrverbot hingegen gilt hierzulande nicht. Das Fahrverbot wird allerdings auf dem Führerschein vermerkt und bei den Schweizer Behörden registriert.
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Frankreich
Auf französischen Autobahnen ist höchstens Tempo 130 km/h erlaubt. Geschwindigkeitsüberschreitungen können Autofahrer teuer zu stehen kommen. Bereits ab 20 km/h zu viel müssen Sie mit einem Bussgeld in Höhe von 135 Euro rechnen. Wenn Sie 50 km/h zu schnell unterwegs sind, müssen Sie schon 1.500 Euro bezahlen. Im Wiederholungsfall steigt das Bussgeld auf bis zu 3.750 Euro.
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Achtung, Motorradfahrer: In Frankreich wird nicht nur von vorne, sondern oft auch von hinten geblitzt. Daher müssen auch Motorradfahrer mit Post von französischen Behörden rechnen, wenn sie zu schnell fahren. Wer ein Verkehrsdelikt begeht und dabei mit dem Handy am Steuer erwischt wird, muss damit rechnen, dass die Fahrerlaubnis umgehend für 72 Stunden entzogen wird.
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Spanien
Hart trifft es Schnellfahrer auch in einem weiteren beliebten Urlaubsland: Spanien. Überschreiten Sie dort das zulässige Tempolimit von 120 km/h auf der Autobahn um 20 Kilometer pro Stunde, werden 100 Euro Bussgeld fällig. Liegt die Geschwindigkeitsüberschreitung bei über 50 km/h, sind 600 Euro zu bezahlen. Halten Sie die Promillegrenze von 0,5 nicht ein, drohen 500 Euro Bussgeld.
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Seit 2021 gilt für den Grossteil der innerstädtischen Strassen in Spanien ein Tempolimit von 30 km/h. Auf Strassen mit einer Fahrspur für beide Richtungen und Gehsteigen müssen Sie das Tempo sogar auf 20 km/h drosseln.
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Wenn Sie in Spanien zu schnell unterwegs gewesen sind, sollten Sie besser auch beim Bezahlen des Bussgeldes schnell sein. Bezahlen Sie bei einer Überschreitung des Tempolimits den offenen Betrag innerhalb von 20 Tagen, erhalten Sie von den spanischen Behörden einen Rabatt von 50 Prozent.
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Dänemark
Auch im Norden sind Verstösse gegen das Tempolimit teuer. In Dänemark, wo auf der Autobahn maximal 130 km/h erlaubt sind, müssen Sie mit Geldstrafen von 135 bis 270 Euro rechnen, wenn Sie 20 km/h zu schnell sind. Bei mehr als 50 km/h über dem Limit werden 500 Euro fällig. Fürs Rasen mit über 200 km/h gibt es sogar einen eigenen Strafbestand: Wahnsinnsfahrt.
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Unter "Wahnsinnsfahrt" fallen auch die fahrlässige Gefährdung (oder Tötung) anderer Personen, das Fahren mit über 2,0 Promille oder mit mindestens 100 km/h und doppelt so hoher Geschwindigkeit wie erlaubt (etwa 120 km/h bei Tempo 60). Dann ist nicht nur mit Geldstrafen zu rechnen - es drohen die Beschlagnahmung sowie die Versteigerung des Autos, Führerscheinverlust und Gefängnis.
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Niederlande
Das Tempolimit auf niederländischen Autobahnen liegt gerade einmal bei 100 km/h tagsüber. Generell sollten Sie dort besser den Fuss vom Gas nehmen: Schon bei einer Überschreitung von 5 (!) km/h innerorts wird ein Bussgeld in Höhe von 39 Euro fällig. Bei mehr als 30 km/h ausserorts über dem Tempolimit fallen 364 Euro an. Bei mehr als 40 km/h kann die Staatsanwaltschaft auch eine Strafanzeige stellen.