In den USA hat ein Ferrari 250 GTO Berlinetta von 1962 einen Rekordpreis für Auto-Auktionen erzielt. Bei einer Versteigerung südlich von San Francisco zahlte ein Unbekannter 38 Millionen Dollar (rund 28,4 Millionen Euro) für den legendären Sportwagen.

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Der Ferrari 250 GTO ist aus mehreren Gründen begehrt wie kaum ein anderes Auto auf der Welt. Zum einen gilt er als Meisterwerk, von dem nur wenige Exemplare gebaut wurden. Zum anderen hat das nun versteigerte Exemplar eine dramatische Geschichte hinter sich.

Meisterwerk mit legendärem Motor

Lediglich 39 Exemplare des Fahrzeugs wurden Anfang der Sechziger gebaut, jeder einzelne Ferrari 250 GTO unterscheidet sich in Nuancen von den anderen. Grund ist die Handarbeit, in der die Karosserie des Sportwagens entstand – auf Holzformen wurde das Metall der Aussenhaut per Hand gedengelt.

Der verwendete Dreiliter-V12-Motor ist zwar ein Klassiker, der in einigen Ferrari-Modellen Verwendung fand. Dennoch ist er in diesem Fall etwas ganz besonderes, da er vom Meister-Konstrukteur Giotto Bizzarrini stammt, der 1962 im Streit den italienischen Autobauer verliess. Damit ist der 250 GTO der letzte Ferrari-Typ, bei dem dieser Motor zum Einsatz kam.

Tödliches Drama beim Rennen von Monthléry

Auch die Historie des "Gran Turismo Omologato" trägt zur Legende bei. Im roten Sportflitzer fuhren der Rennpilot Jo Schlesser und sein Beifahrer, der ehemalige zweifache Ski-Olympiasieger Henri Oreiller, 1962 bei der "Tour de France Automobile" auf den zweiten Platz. Wenige Wochen danach verunglückte Oreiller tödlich auf der Rennstrecke von Monthléry.

Der Wagen wurde wieder instandgesetzt und von Fabrizio Violati 1965 gekauft. Vor vier Jahren verstarb der Erbe eines Getränkeimperiums. Aus dessen Sammlung ging nun der Ferrari 250 GTO Berlinetta für die Rekordsumme in den Besitz des unbekannten Käufers.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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