Der Toyota Century wird neu aufgelegt: Die altertümlich anmutende Nobelkarosse bleibt sich optisch zwar treu, ist technisch jedoch absolut auf der Höhe der Zeit. Sogar der durstige V12-Motor des Vorgängers wird durch einen modernen Hybridantriebsstrang ersetzt. Aber spätestens beim Blick in den Innenraum wird klar: Dieses Auto geht einen Sonderweg.

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Es gibt kaum ein aktuelles Auto, dessen Design so sehr an Traditionen festhält, wie das des Toyota Century. Die Luxuslimousine der Japaner wird seit nunmehr 50 Jahren gebaut. Jetzt hat der Hersteller wieder einmal eine Neuauflage der stattlichen Limousine präsentiert. Und auch wenn wir schon bald das Jahr 2018 schreiben: An der Optik des Kolosses hat sich dennoch wenig verändert: Grosser Kühlergrill, lange Haube, breite C-Säule und ein sehr klassisches Stufenheck sind die Hauptmerkmale. Wie schon 1967 ist die Karosserie durch klare Linien zu erkennen, sanfte Coupé-Formen oder gar ein Fliessheck gibt es auch in der neuesten Generation nicht.

Toyota Century 2018 mit V8-Hybridantrieb

Solche Kapriolen will man bei diesem Modell auch tunlichst vermeiden: Die Kundschaft des Modells dürfte immerhin ähnlich konservativ sein wie das Auto selbst. Einzige äusserlich sichtbare Zugeständnisse an die Gegenwart sind die neuen LED-Leuchten an Front und Heck sowie erstmals in den vorderen Stossfänger integrierte Tagfahrlichter – ebenfalls mit LED-Technik. Unter der barocken Hülle verbergen die Ingenieure beim 2018er-Modell aber weitere Neuheiten.

So kommt erstmals ein V8-Hybridantrieb zum Einsatz. Leistungsdaten nennt Toyota zwar noch nicht, aber es gilt als wahrscheinlich, dass es sich um den Antriebsstrang des Lexus LS600h handelt, der mit rund 400 PS und 520 Newtonmeter Drehmoment zu Werke geht. Bisher verrichtete ein V12-Motor seinen Dienst im Toyota Century. Mit der Neuauflage streicht der Hersteller somit den letzten Pkw-Zwölfender aus japanischer Produktion.

Mehr Platz und ein einzigartiger Innenraum

Der Wagen streckt sich auf eine Gesamtlänge von 5,36 Meter, ist 1,93 Meter breit und mit 1,50 Meter Höhe auch um einiges höher als der Vorgänger. Auch der Radstand wächst auf knapp 3,10 Meter. Zugute kommt das vor allem den Fondpassagieren, die nun bequemer einsteigen können und zudem mehr Kopffreiheit geniessen sollen. Richtig andersartig ist der Century bei der Wahl der Sitzbezüge: Hier gibt es kein dickes, handverlesenes Leder von irischen Rindern, sondern feinste Stoffe aus reiner Wolle. Vielfache Verstellung und Massagefunktion beherrschen die Sessel trozdem, auch an einem Unterhaltungssystem mit grossem Flachbildschirm und Soundanlage fehlt es nicht. Abgerundet wird die 60er-Jahre-Optik des Interieurs durch diverse Edelholzapplikationen.

Zu den Preisen des neuen Toyota Century hat sich der Hersteller noch nicht geäussert. In den Handel wird das Auto erst Mitte 2018 kommen. Allerdings – und auch daran hat sich nichts geändert – ausschliesslich auf dem japanischen Markt.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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