Berlin (dpa) - Die Angaben der Autohersteller über den Spritverbrauch weichen nach Berechnungen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) stark von den tatsächlichen Werten ab. Bei den zehn meistverkauften Pkw habe der Realverbrauch im vergangenen Jahr im Schnitt um 42 Prozent über den Angaben gelegen.
Für Autohalter ergäben sich daraus Mehrkosten von 4000 bis 6000 Euro während der durchschnittlichen Nutzungsdauer eines Fahrzeugs. Das sagte Umwelthilfe-Geschäftsführer Jürgen Resch in Berlin. Da die Kfz-Steuer an den Ausstoss von CO2 und damit auch an den Verbrauch gekoppelt ist, sei 2016 mit Steuermindereinnahmen von 2,2 Milliarden Euro zu rechnen, sagte Resch.
Er sieht die Behörden in der Pflicht: Nach amerikanischem Vorbild solle künftig das Umweltbundesamt die Herstellerangaben zum Kraftstoffverbrauch nachprüfen können. "Das Kraftfahrtbundesamt ist hierfür völlig ungeeignet." Die Klagemöglichkeiten für betroffene Autohalter müssten zudem verbessert werden.
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