Erfurt (dpa/tmn) - Einmal pusten - und nach wenigen Augenblicken erscheint der Promillewert in der Digitalanzeige. Alkoholtestgeräte für den Privatgebrauch sind inzwischen in Elektronikmärkten für weniger als 20 Euro zu haben, wie der TÜV Thüringen erklärt.
Für die einen sei es ein Partygag, andere wiederum loten mit dem Alkotester aus, ob noch ein Getränk mehr für sie geht. Doch was taugen die preiswerten Alkoholtestgeräte? Und ist ihr Einsatz überhaupt zu empfehlen? Experten raten von einer Nutzung ab.
"Von einem Alkoholmessgerät für wenige Euro sollte man nicht allzu viel erwarten", sagt der Verkehrspsychologe Don DeVol vom TÜV Thüringen. Das Messergebnis könne eine enorme Abweichung vom tatsächlichen Blutalkoholspiegel ausweisen. "Der Autofahrer bekommt so keinen verlässlichen Wert angezeigt. Ob er noch fahrtüchtig ist, lässt sich also nicht mit Gewissheit sagen", sagt DeVol.
Profigeräte, wie sie von der Polizei eingesetzt werden, kosten nicht ohne Grund mehrere Hundert Euro. Sie sind entsprechend kalibriert und haben Messtoleranzen von weniger als 0,05 Promille. Abgesehen von der Genauigkeit der Geräte sieht DeVol eine viel grössere Gefahr darin, sich an die gesetzliche Promillegrenze herantrinken zu wollen. "Wer weiss, dass er fahren muss, sollte generell auf den Genuss von Alkohol verzichten", rät der Verkehrspsychologe. © dpa
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