Ob neue Tesla-Modelle, die Batteriefabrik in der Wüste Nevadas oder das Hyperloop-Projekt unter der Erde von Los Angeles: Elon Musk hat auch 2018 mehr als genug zu tun. Doch in diesem Jahr muss der Multimilliardär mit dem Rockstar-Image wirklich ranklotzen – es geht um die Zukunft seiner Unternehmen.

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Selten war ein Manager so populär wie Elon Musk: Der Erfinder des Internet-Bezahldienstes Paypal und Gründer des Elektroautoherstellers Tesla ist für viele Menschen das neue Gesicht von Wagemut und Erfolg.

Doch der Tech-Pionier ist auch ein Mann der grossen Ankündigungen. Schon oft musste er sich von Kritikern anhören, seine gewagten Versprechungen seien höchstens gute PR für seine Unternehmen. Damit dem Revolutionär keine seiner Visionen auf die Füsse fällt, muss er sich in diesem Jahr besonders anstrengen.

2018 geht es um die wirtschaftliche Tragfähigkeit seiner Geschäftsideen: Allen voran muss das Tesla Model 3 gelingen.

Elon Musk muss sich und seine Ideen unter Beweis stellen

So profan es klingt: In einem einzigen Automodell verdichtet sich das Problem des Manager-Helden aus den USA. Gelingt es ihm, das Model 3 in grossen Stückzahlen und zu den angepeilten Preisen von rund 35.000 US-Dollar zu verkaufen, würde Tesla zum ersten Mal in seiner Geschichte einen operativen Gewinn einfahren.

Besteht Musk die Herausforderung nicht, könnte das im schlimmsten Fall das Ende von Tesla bedeuten – die schillernde Welt des Elektropioniers würde damit zusammenbrechen. Die Zeit ist zumindest knapp: Mit lediglich 260 Model 3 wurde das Produktionsziel im dritten Quartal 2017 massiv verfehlt, der Zeitplan für den Anlauf der Serienfertigung musste verschoben werden.

Zur Erfolgsgeschichte des Model 3 gehört natürlich auch die "Gigafactory" in der Wüste Nevadas. Die Batteriefabrik soll die geforderte Menge an Akkus produzieren. Bisher hinkt allerdingst auch dieser Bau dem Zeitplan hinterher.

Und es ist nicht das einzige Grossprojekt bei Tesla: Mit einem elektrischen Lkw mit 800 Kilometer Reichweite will Musk ab Ende 2019 den Güterverkehr auf der Strasse revolutionieren. Und mit einer 400 km/h schnellen Neuauflage des Tesla Roadster sollen Emotionen für die Elektromobilität geweckt werden.

Mit dem Tesla ins Weltall und in den Untergrund

Klar ist: Ewig kann der Multi-Unternehmensgründer nicht mehr das Geld seiner Investoren verbrennen. Doch Elon Musk bleibt weiterhin visionär: In einem geplanten Highspeed-Tunnel unter Los Angeles (150 Meter sind derzeit fertiggestellt) sollen schon bald Modelle von Tesla hindurchrasen.

Mit speziellen Auto-Fahrstühlen und Transportschlitten soll das massive Stauproblem der kalifornischen Metropole von "The Boring Company" gelöst werden. Wann das System einsatzbereit ist, kann der Manager noch nicht genau sagen. Die ersten 3,2 Kilometer sollen in etwa einem Jahr gebohrt sein.

Und dann wäre noch SpaceX zu erwähnen, der Raumfahrtunternehmen von Musk: Schon im Januar 2018 soll eine Rakete des Unternehmens starten. Mit an Bord: Der private Tesla Roadster vom Firmenchef. Zugegeben: eine ziemlich gute PR-Aktion.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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