Vorsicht, nun beginnt die Zeit, in der die meisten Wildunfälle passieren. Hat man ein Tier angefahren, ist der Schock oft gross - doch gilt es, richtig zu handeln.
Während des Herbstes besteht ein erhöhtes Risiko für Auto- und Motorradfahrer, auf Wildtiere wie Rehe, Füchse oder Wildschweine zu treffen, die in der Dämmerung entweder auf der Strasse oder am Rand der Fahrbahn unterwegs sind. Wenn es zu einer Kollision kommt, gilt es drei Dinge zu beachten:
- 1. Es ist ratsam, verletztes Wild nicht anzufassen und auf keinen Fall zu verfolgen. Laut dem Auto Club Europa (ACE) besteht die Gefahr, dass die Tiere in Panik geraten und den Helfer oder die Helferin verletzen könnten.
- 2. Niemals ohne Handschuhe ein totes Tier berühren. Sonst riskiert man Infektionen oder Parasitenbefall.
- 3. Es ist absolut untersagt, verendete Tiere aus der Wildnis mitzunehmen. Wer dennoch gegen diese Regel verstösst, muss damit rechnen, wegen Jagdwilderei strafrechtlich verfolgt zu werden.
Bei Wildunfall Polizei anrufen
Selbstverständlich existieren auch Massnahmen, die man nach einem Zusammenstoss mit Wild unbedingt ergreifen sollte. Dem ACE zufolge zählen dazu folgende Aspekte:
- Immer Ruhe bewahren, Warnblinker anschalten, Warnweste anziehen und Unfallstelle absichern.
- Bei Verletzten im Auto Erste Hilfe leisten und die 112 wählen.
- Die Polizei rufen; diese informiert dann den zuständigen Jäger.
- Von der Polizei eine Wildunfallbescheinigung ausstellen lassen; diese wird als Nachweis für die Versicherung benötigt.
- Die Kfz-Versicherung kontaktieren, damit Fahrzeugschäden über die Teil- oder Vollkaskoversicherung reguliert werden können.
Sicher: Es ist am besten, wenn es gar nicht erst zu einer Kollision kommt. Der ACE warnt jedoch davor, gefährliche Ausweichmanöver durchzuführen, um einen Zusammenstoss mit Wildtieren zu vermeiden. Denn dabei riskiere man, gegen einen Baum oder in entgegenkommenden Verkehr zu fahren. Stattdessen sollte man stets das Lenkrad festhalten und so schnell wie möglich stark abbremsen. (dpa/af)
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