VW wird nach eigener Aussage immer mehr zur SUV-Marke. Mit einer offenen Version des VW T-Roc deckt das Werk bald auch die bisher kleine Nische der Cabrio-SUVs ab. Die Investition für die Produktion des neuen Modells in Osnabrück hat der Aufsichtsrat von VW gerade freigegeben.
Mit dem kommenden VW T-Roc Cabriolet erweitert der VW-Konzern sein ohnehin reichhaltiges Angebot an SUVs. Die Produktion beginnt im ersten Halbjahr 2020 im Werk Osnabrück von VW. Damit stossen die Wolfsburger in ein Segment, aus dem aktuell nur das Range Rover Evoque Cabrio für grössere Schlagzeilen sorgt.
T-Roc als kompakter und sportlicher SUV
"Volkswagen entwickelt sich zur SUV-Marke. Schon heute setzt der T-Roc neue Massstäbe bei den Kompakt-SUV. Mit dem T-Roc Cabrio legen wir nun eine hochemotionale Variante nach", kommentiert Dr. Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Marke Volkswagen.
VW hatte den herkömmlichen T-Roc Ende 2017 eingeführt – die Auftragseingänge belaufen sich seither auf rund 40.000 Stück. Der kleine Bruder des VW Tiguan ist mit 4,23 Metern volle vier Zentimeter kürzer als ein Golf, mit seinen kurzen Überhängen aber deutlich bulliger als der Kompaktwagen. Laut VW ist er das bisher sportlichste SUV im Programm der Marke. Bei der Motorisierung der Basisversion haben Käufer die Wahl zwischen Benzinern von 115 PS bis 190 PS und zunächst zwei Dieseln mit 150 PS.
VW erweitert Angebot an SUVs
Details zur Motorisierung und Ausstattung der Cabrioversion sind noch nicht bekannt. Das erste, am Computer gerenderte Bild zeigt ein Fahrzeug mit Stoffverdeck und ohne B-Säule oder optisch erkennbaren Überrollbügel.
Bis 2020 will die Marke VW ihr Angebot an SUVs weltweit auf 20 Modelle ausbauen. Etwa 40 Prozent der verkauften Volkswagen sollen dann SUVs sein. Durch den T-Roc und dessen Cabrio-Version will VW seine Präsenz bei den Kompakt-SUVs stärken – dieses Marktsegment ist gerade eines der wachstumsstärksten im Automobilmarkt.
Montage im ehemaligen Karmann-Werk
Die Wahl des Standorts Osnabrück ist kein Zufall: Dort befindet sich das Werk der ehemaligen Wilhelm Karmann GmbH. Der frühere Karosseriespezialist war vor allem für seine Cabrio-Produktionen bekannt, insbesondere den schicken "Hausfrauen-Porsche" Karmann Ghia auf VW-Basis. Nach der Insolvenz von Karmann im Jahr 2010 übernahm VW den Betrieb und führt das Werk mit derzeit 2.300 Mitarbeitern weiter. Aktuell laufen in Osnabrück VW Tiguan und Porsche Cayman vom Band. Seit der Übernahme 2011 hat Volkswagen dort 280.000 Fahrzeuge produziert. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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