Pro Jahr werden rund 20.000 Fahrzeugbrände gemeldet, das berichtet der Automobilclub von Deutschland (AvD). Die Mehrheit ist dabei auf Mängel am Fahrzeug zurückzuführen. Regelmässige Wartung verringert demnach die Brandgefahr am Auto.
Von den rund 20.000 Fahrzeugbränden geht laut Angaben des AvD nur in etwa ein Viertel auf das Konto von Brandstiftung. Bei den meisten der sogenannten Schadenfeuer sind Mängel am Fahrzeug und eine vernachlässigte Wartung die Ursache. Experten schätzen, dass durch entsprechende Vorsorge gut die Hälfte der Fahrzeugbrände verhindert werden könne.
Hauptursachen für Autobrände
Eines der grössten Risiken stellt das Kraftstoffsystem dar. Hier können unter anderem undichte und poröse Kraftstoffleitungen zu einem unnötigen Brandrisiko führen. Sollten Autofahrer Benzin- oder Dieselgeruch wahrnehmen, sollte der Motorraum von einem Fachmann genauer kontrolliert werden. Generell sollten Schlauchverbindungen im Motorraum alle zwei Jahre überprüft werden, rät der AvD.
Auch die Hydraulik und die Ölversorgung spielen eine wichtige Rolle bei der Vermeidung von Fahrzeugbränden. Undichte Druckleitungen, etwa von der Servolenkung, der Fahrwerkshydraulik oder des Turboladers können bei Defekten dazu führen, dass sich ein Ölnebel auf heisse Fahrzeugteile wie den Auspuffkrümmer, den Katalysator oder den Turbolader legt. Infolgedessen kann sich das Ölgemisch schon nach 20 Sekunden entzünden.
Nicht zu unterschätzen sind zudem die Risiken von Elektrik und Elektronik im Fahrzeug. Fehlerhafte Kabel oder ein Kurzschluss können zu einem Schwelbrand führen, der, zu spät entdeckt, schwerwiegende Folgen haben kann. Der AvD rät deshalb, bei regelmässig aufflackernden Anzeigeinstrumenten zeitnah eine Werkstatt aufzusuchen.
Brandrisiken von aussen
Eine erhebliche Gefahr von aussen stellen glühende Zigaretten dar, die aus dem Fenster von vorausfahrenden Fahrzeugen geschmissen werden. Diese können sich in die Kunststoffverkleidung des Vorderbaus einbrennen und zu weiteren Schäden führen. Laut AvD nimmt diese Art der Entzündung zu.
Ein weiteres Thema ist die "Selbstentzündung" auf Parkflächen, wie etwa trockenen Wiesen oder Waldböden. Heisse Fahrzeugteile wie die Auspuffanlage oder der Katalysator können hier schnell Gras und Laub entzünden und ein Feuer verursachen.
Bei Feuer Hilfe alarmieren
Kommt es zu einem Feuer, ist rasches Handeln gefragt. In der Regel kündigt sich ein Fahrzeugbrand durch Brandgeruch, Rauchentwicklung, den Ausfall einzelner Fahrzeuginstrumente oder einen Leistungsabfall an. In solchen Fällen gilt es das Fahrzeug zügig an einer sicheren Stelle abzustellen, um keine anderen Verkehrsteilnehmer zu gefährden. Anschliessend sollte bis auf den Warnblinker alles am Fahrzeug ausgeschaltet werden und mit angezogener Warnweste nach der Ursache geschaut werden.
Sind ein Autofeuerlöscher (mindestens zwei Kilogramm Füllmenge) oder effektive Feuerlöschdosen mit an Bord, kann versucht werden, das Feuer selbstständig zu löschen. Ist das nicht oder nicht mehr möglich sollte sofort der Notruf unter 112 alarmiert werden und das Fahrzeug mit einem Sicherheitsabstand von mindestens 50 Metern verlassen werden. Bei Unfällen gilt es, erst verletzte Personen zu retten und dann das Feuer zu bekämpfen beziehungsweise die Feuerwehr zu rufen. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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