Wer lange Freude an seinem Auto haben möchte, sollte bei Wartung und Inspektion nicht sparen. Das gilt vor allem für die Intervalle, die von den Herstellern empfohlen werden. Denn wer Verschleissteile nicht rechtzeitig wechseln lässt, könnte teuer dafür bezahlen.

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In Deutschland sieht der Gesetzgeber vor, dass Autos alle zwei Jahre zur Hauptuntersuchung beim TÜV vorstellig werden müssen. Fahrzeuge, die gravierende Mängel vorweisen, bekommen keine neue Plakette und damit auch keine Zulassung für den Strassenverkehr – so weit, so klar. Wer sich aber einzig und allein auf die TÜV-Abnahme verlässt und sonst die Wartung an seinem Fahrzeug vernachlässigt, geht ein hohes Risiko ein. Nicht ohne Grund empfehlen die Hersteller bestimmte Inspektionsintervalle, bei denen Verschleissteile kontrolliert und gegebenenfalls ausgetauscht werden. Wer diese berücksichtigt, steigert nicht nur den Wert seines Wagens, sondern sichert sich auch die Fahrzeuggarantie.

Wann liegt die nächste Inspektion an?

Grundsätzlich unterscheidet man bei Wartungs- oder Inspektionsintervallen zwischen zwei unterschiedlichen Arten: Die einen richten sich nach einer bestimmten Zeitspanne, andere nach einer bestimmten Kilometeranzahl. Zeitintervalle beinhalten beispielsweise auch Verschleissteile, die sich während einer längeren Standzeit abnutzen. Die konkreten Intervalle für Wartung und Inspektion finden Autofahrer in der Betriebsanleitung oder im Service-Heft ihres Fahrzeugs. Moderne Pkw, die bereits über Fahrzeuginformationssysteme verfügen, weisen ihre Besitzer inzwischen auch eigenständig durch einen optischen Hinweis auf den vorgesehenen Werkstattbesuch hin. Die konkreten Zeit- oder Kilometerabstände fallen in der Regel je nach Fahrzeug und Motor unterschiedlich aus.

Es gibt unterschiedliche Inspektionen

Auch der Umfang der Inspektionen kann ganz verschieden ausfallen. Jeder Hersteller und jedes Modell hat hier seine eigenen Vorgaben. Das kann von einer kleineren Durchsicht bis zur grossen Inspektion reichen, bei der viele Posten kontrolliert werden müssen. Zu den klassischen Massnahmen gehören der Ölwechsel und der Austausch von Filtern, beispielsweise für den Motor oder die Klimaanlage. Auch der Check von Stossdämpfern, Achsmanschetten oder des Zahnriemens fallen häufig unter die Wartung. Werkstätten müssen sich an eine vorgegebene Checkliste halten, die vom Fahrzeughersteller zuvor festgelegt wurde.

Welche Kosten können entstehen

Die Kosten für eine Inspektion oder Wartung können entsprechend der unterschiedlichen Fahrzeuge und Umfänge der Kontrollen sehr unterschiedlich ausfallen. Kosten zwischen 300 und 1.000 Euro sind aber eher die Regel als die Ausnahme. Nach oben hin ist jedoch immer Luft, je nachdem, welche Teile dringend ausgetauscht werden müssen. Ein Zahnriemen allein kann inklusive Einbau beispielsweise schnell einmal 700 Euro kosten. Gespart werden kann dagegen beim Nachfüllen von Flüssigkeiten. Wer hier im Vorfeld selbst Hand anlegt, muss in der Werkstatt nicht extra zahlen.

Generell sollten Autofahrer die von den Herstellern vorgegebenen Wartungsintervalle aber nicht auf die leichte Schulter nehmen, sondern ernst nehmen. So wird nicht nur der Wiederverkaufswert des Fahrzeugs (Stichwort: scheckheftgepflegt) massgeblich gesteigert, auch die Sicherheit und die Funktion des Pkw bleibt langfristig gewährleistet.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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