Wenn es um Winter-Zubehör fürs Auto geht, bietet sich Verbrauchern ein grosses Sortiment zur Auswahl. Neben den altbekannten Klassikern, die jeder Autofahrer an Bord seines Fahrzeugs haben sollte, gibt es auch allerlei exotische Hilfsmittel zu kaufen. Allerdings ist ein grosser Teil dieser scheinbar praktischen Gadgets leider schlichtweg nutzlos oder das Geld nicht wert. Genau davor warnt auch der ADAC.

Mehr zum Thema Mobilität

Genau deshalb ist es auch so wichtig, sinnvolles Winter-Zubehör von nutzlosem unterscheiden zu können. Manche "Wundermittel" mögen auf den ersten Blick sehr verlockend erscheinen. Es ist jedoch sehr viel sicherer und kostensparender, stattdessen auf nützliche Utensilien zu setzen, die sich jahrzehntelang bewährt haben.

Sinnvolles Winter-Zubehör fürs Auto

Ein Zubehör-Klassiker ist allen voran der Eiskratzer. Haben Sie schon einmal versucht, die Scheiben Ihres Autos ohne diesen von einer hartnäckigen Eisschicht zu befreien? Wenn ja, dann wissen Sie, wie frustrierend dieses Unterfangen sein kann. Leider kann ein Eiskratzer kein zugefrorenes Türschloss öffnen. Aus diesem Grund ist der Türschlossenteiser ein absolut sinnvolles Winter-Zubehör fürs Auto. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie ihn niemals im Auto zurücklassen. Denn von innen werden Sie ein zugefrorenes Türschloss beim besten Willen nicht enteisen können.

Hin und wieder kann es bei besonders eisigen Temperaturen auch zu zugefrorenen Türen kommen. Um dies zu verhindern, sollten Sie die Gummis der Türdichtungen rechtzeitig mit einem Pflegestift auf Silikonbasis behandeln. Alternativ können Sie dafür auch herkömmliche Lippenpflegestifte verwenden, wobei sich das Auftragen damit etwas umständlicher darstellt.

Manche Hersteller bieten beheizbare Wischwasserdüsen als Extra an. Die Idee an sich ist zwar gut. Allerdings helfen beheizte Waschdüsen alleine nicht viel, wenn das Wischwasser aufgrund zu niedriger Temperaturen schon in den Schläuchen gefroren ist. Besser ist es, das Wischwasser mit genügend Frostschutz zu mischen. Es gibt sogar fertige Mixturen, die je nach Frostschutz-Anteil auch für beinahe arktische Temperaturen ausreichen.

Unnützes Auto-Zubehör für den Winter

Im Gegensatz zum normalen Eiskratzer soll ein beheizbarer Eiskratzer ein bequemeres Wegkratzen der Eisschicht möglich machen. Tatsächlich erweist sich diese Idee als ziemlich nutzlos. Wird der Eiskratzer nicht schnell warm genug, dann bringt das vermeintliche Technik-Gadget kaum Erleichterung bei der Arbeit. Wird er zu heiss, dann kann im schlimmsten Fall die gefrorene Scheibe springen. Das Gleiche kann passieren, wenn Sie warmes Wasser über die gefrorenen Autoscheiben giessen, um schnell freie Sicht zu bekommen. Ist der Temperaturunterschied zu gross, kapitulieren die Scheiben schneller als mancher Autofahrer denkt.

Nicht nur Eiskratzer, sondern auch Türschlossenteiser gibt es als beheizbare Variante. Der Verzicht auf Chemikalien mag ein löblicher Gedanke sein. Leider lassen sich Türschlösser damit kaum enteisen, da diese Geräte nicht genügend Hitze entwickeln. Zudem benötigen Sie Batterien, die Geld kosten und sich relativ schnell verbrauchen. Umweltfreundlich ist das nicht, der beheizbare Türschlossenteiser deshalb ziemlich unnützes Winter-Zubehör.

Ein Heizlüfter für den Autoinnenraum kann schnell für wohlige Wärme im Innenraum sorgen – oder für einen Fahrzeugbrand. Wenn Sie aber unbedingt einen Autoheizlüfter benutzen wollen, dann sollte dieser auch als solcher gekennzeichnet sein. Produkte für den Haushalt sollten wegen Brandgefahr vermieden werden. Bedenken Sie ausserdem, dass solche Heizlüfter sehr viel Strom über das 12V-Bordnetz aus der Fahrzeugbatterie ziehen. Gerade im Winter steigt dann die Gefahr, dass Sie mit dem Auto liegenbleiben. Da ist ein warmer Innenraum ein schwacher Trost. Eine spezielle Standheizung bietet sich als Alternative an, ist aber mit höheren Kosten bei der Nachrüstung verbunden.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.