Der Zahnriemen ist ein wichtiger Bestandteil des Motors. Seine Hauptaufgabe ist es, die Nockenwelle anzutreiben und die Öffnungszeit des Ventils zu steuern. In einigen Motoren ist er auch für den Antrieb der Einspritzpumpe und der Wasserpumpe zuständig. Kurz: Er hält den Motor am Laufen.
Warum ist ein Zahnriemenwechsel wichtig?
Obwohl der Zahnriemen aus Gummi besteht, kann er Zugkräften von rund 2 Tonnen standhalten. Diese Eigenschaft verdankt er einer speziellen Gummimischung, die im Inneren mit einem Glasfaserband verstärkt ist. Aber auch der robuste Zahnriemen ist irgendwann einmal durchgerieben. Wenn ein Zahnriemen reisst oder überspringt, müssen Sie mit einem schweren Motorschaden rechnen – in diesem Fall kommen Kosten von mehreren Tausend Euro auf Sie zu. Deswegen sollten Sie regelmässig in Ihrer Vertragswerkstatt einen Zahnriemenwechsel durchführen lassen.
In regelmässigen Abständen den Zahnriemen wechseln
Viele stellen sich die Frage: Wann genau muss der Zahnriemen gewechselt werden? Ähnlich wie beim Ölwechsel schreibt der Fahrzeughersteller auch für den Zahnriemenwechsel vor, wann dieser spätestens durchgeführt werden muss – je nach Modell kann das Zahnriemenwechsel-Intervall ganz unterschiedlich ausfallen. Ein Austausch des Zahnriemens wird meistens zwischen 40.000 und 180.000 gefahrenen Kilometern fällig. Das genaue Intervall für den Zahnriemenwechsel entnehmen Sie dem Serviceheft Ihres Autos. Aber auch Wenigfahrer müssen den Zahnriemen wechseln lassen, selbst wenn der vorgeschriebene Kilometerstand noch nicht erreicht wurde. Entscheidend ist hier das Alter: In manchen Autos darf ein Zahnriemen bereits ab einem Alter von 4 Jahren, in anderen ab einem Alter von 7 Jahren nicht mehr verwendet werden – und zwar unabhängig vom Kilometerstand.
Aufgrund der Wichtigkeit des Zahnriemens und der hohen Reparaturkosten im Falle eines Motorschadens sollte man sich nicht allein auf die vom Hersteller empfohlenen Wechselintervalle verlassen. Betrachten Sie die Herstellerempfehlung vielmehr als Maximalzeitraum: Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie den Zahnriemen bei jedem Werkstatttermin kontrollieren lassen. Wann Sie einen Zahnriemenwechsel für angebracht halten, müssen Sie selbst entscheiden, jedoch führen Sie ihn besser zu früh als zu spät durch.
Was gehört alles zu einem Zahnriemenwechsel?
Nicht nur der Zahnriemen selbst ist zu wechseln, auch die Umlenk- und Spannrollen sollten ersetzt werden. Belässt man die alten Rollen nach einem Zahnriemenwechsel im Motor, können sie den neuen Zahnriemen beschädigen – vor allem dann, wenn die Rollen nicht mehr einwandfrei funktionieren.
Kann ich den Zahnriemen selber wechseln?
Aufgrund der Sensibilität dieses Motorbauteils raten wir Laien davon ab, den Zahnriemenwechsel selber vorzunehmen. Machen Sie dafür besser einen Termin in einer Werkstatt. Was Sie jedoch tun können, ist eine regelmässige Kontrolle des Zahnriemens. Manche Schäden lassen sich auch von Laien leicht feststellen – andere wiederum nicht. Deswegen muss die selbst durchgeführte Kontrolle in regelmässigen Abständen durch eine professionelle Kontrolle in einer Fachwerkstatt ergänzt werden. Zudem benutzt ein Kfz-Mechaniker Spezialwerkzeug, um die Funktionsfähigkeit des Zahnriemens zu überprüfen.
Wann ist ein Zahnriemenwechsel sofort fällig?
Folgende Mängel sind mit blossem Auge erkennbar – in diesem Fall muss der Zahnriemen zeitnah gewechselt werden:
- Kleine Risse an den Riemenseiten
- Ölspuren auf dem Zahnriemen
- Feine Brüche auf der glatten Seite des Riemens
- Feine Fäden, die aus dem Gummi austreten, Ausfransungserscheinungen
- Ein fehlender oder beschädigter Zahn
Diese Eigen-Kontrolle ersetzt jedoch nicht die Kontrolle durch einen Kfz-Mechaniker. Auch um den Zahnriemenwechsel kommen Sie innerhalb des vorgegebenen Zeitraums nicht herum. © 1&1 Mail & Media
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.