Der Igel ist vorwiegend nachtaktiv und versteckt sich tagsüber in wechselnden Tagnestern, zum Beispiel in Sträuchern oder Laubhaufen. In der Nacht jagt er unter anderem Käfer, Regenwürmer und Larven. Um den Winterschlaf gut zu überstehen, frisst er sich im Oktober eine dicke Fettschicht zum Schutz vor Kälte, sowie zum Nahrungsvorrat an. Wenn er dann wieder im Frühjahr erwacht, hat er bis zu 40 Prozent seines Gewichtes verloren. Um den Igel beim Überwintern zu unterstützen, möchten wir Ihnen diese Tipps ans Herz legen.

Alle Bestenlisten hier in der Übersicht

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Die wilde Ecke im Garten

Ein akkurater Garten ist zwar schön, doch durch die Anpflanzung exotischer Zierpflanzen werden einheimische Pflanzen verdrängt. Auch die Verwendung von starker Schädlingsbekämpfung schadet, denn es werden auch die Insekten abgetötet, die den Igeln als Hauptnahrungsquelle dienen. Bepflanzen Sie doch einfach eine Ecke Ihres Gartens mit einheimischen Pflanzen oder Wildblumensaatgut und sparen Sie sich chemische Mittel. Dem Igel bieten Sie dadurch einen natürlichen Rückzugsort.

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Wandermöglichkeiten durch offene Zäune

Ein männlicher Igel kann in einer Nacht bis zu einem Kilometer zurücklegen. Durch kleine Schlupflöcher in Ihrem Zaun hat der Igel die Möglichkeit, sich schneller von Garten zu Garten zu bewegen. Zehn Zentimeter Abstand zum Boden reichen schon, um dem Igel einen perfekten Durchgang zu bieten. Es ist auch wichtig alle "Igelfallen", also Schächte, Löcher im Garten etc. abzudecken.

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Blatthaufen und Igelhäuser

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Streuobstwiesen bieten nicht nur Igeln ein Zuhause. © amazon.de

Für den Igel bieten herabfallende Blätter im Herbst einen idealen Schutz. Sie können ganz einfach die Blätter in einer Ecke Ihres Gartens zu einem Haufen zusammenrechen. Falls Sie die Blätter dann doch stören sollten, gibt es auch sogenannte Igelhäuser. Diese kann man ganz einfach im Internet bestellen oder selber bauen. Sie benötigen nur eine Holzkiste mit einem Eingangsloch, diese wird im Garten platziert und mit Laub bedeckt.

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Wasser und Futter füttern

Gerade Ende Oktober wird die Nahrung für den Igel knapp. Falls Sie in Ihrem Garten einen hager wirkenden Igel beherbergen sollten, dann kann es notwendig sein, diesen bei der Nahrungssuche zu unterstützen. Stellen Sie in einem kleinen Blumentopfuntersetzer Wasser und in einem Igelhaus Katzenfutter (eventuell vorhandenes Gelee bzw. Sosse bitte entfernen), gemischt mit Haferflocken, bereit. Bitte keine Milch anbieten, denn Igel können Laktose nicht verdauen.

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Heimische Streuobstprodukte kaufen

Streuobstwiesen sind der optimale Lebensraum für Igel, denn sie bieten zahlreiche Unterschlüpfe sowie ausreichend Nahrung. Sie brauchen nicht einmal sonderlich aktiv zu werden, um beim nächsten Einkauf regionale Fruchtsäfte von Streuobstwiesen zu kaufen. Informieren Sie sich doch auch bei dem Bauernhof in Ihrer Nähe, ob sie derartige Produkte anbieten.

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Obwohl die kleinen stacheligen Kerlchen ja sehr süss sind, gilt trotzdem: Bitte nicht stören! Vor allem trächtige Igel reagieren sehr extrem auf Störungen. Im Ernstfall lassen sie ihre Neugeborenen einfach zurück. Des Weiteren gibt es natürlich noch zahlreiche Vereine, die sich für den Schutz der Igel und anderer Wildtiere einsetzen. Das Projekt "Igel in Bayern" ruft beispielsweise dazu auf, die Igel in ihrem Garten, oder auch Funde von toten Igeln zu melden. Dadurch wollen der Bayerische Rundfunk und der Landesbund für Vogelschutz erfahren, wie die Igel mit der modernen Landschaft zurechtkommen. Dieses Jahr gab es bereits 7426 Meldungen. Haben Sie auch einen Igel gesehen, können Sie diesen hier melden.

Es ist natürlich immer gut sich noch tiefgehender zu informieren. Es gibt viele Bücher, die Ihnen und Ihren Kindern weiteres Wissen rund um den Igel vermitteln.

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