Der Umgang mit der Umwelt muss nachhaltig sein, um eine kinder- und enkelkindertaugliche Zukunft zu schaffen. Umso wichtiger ist es, dass man Babies und Kindern einen ökologischen und achtsamen Lebensstil vorlebt. Dabei geht es vor allem um einen nachhaltigen Konsum, der schon im Babyalter bei der Wahl der Windel, Kleidung, Kinderspielsachen und Lebensmittel anfängt.
Doch wie schafft man es, einen verantwortungsbewussten Umgang mit unseren Ressourcen und der Umwelt im stressigen Alltag mit Babys und Kindern zu realisieren? Wir haben einige Tipps, wie man nachhaltig leben kann:
Nachhaltiges Kinderspielzeug
Spielzeug für Kinder und Babys muss hohe Standards erfüllen. Es sollte nicht nur altersgerecht sein und die Entwicklung fördern, sondern vor allem auch gesundheitlich unbedenklich sowie ökologisch und fair produziert sein. Vor allem das Material ist dabei wichtig: Anstatt Plastikspielzeug zu kaufen, sollte man auf Öko-Produkte aus Holz, Bio-Baumwolle oder Filz setzen. Vor allem Babys brauchen schadstofffreie Spielsachen, da sie Gegenstände auch mit dem Mund erkunden. So bieten sich Greiflinge aus naturbelassenem Holz oder mit Farben auf Wasserbasis sowie Kuscheltiere aus Bio-Materialien an. Besonders nachhaltig sind regionale Produkte, die nicht aus fernen Produktionsländern importiert wurden. So wie die Rassel-Eule von pat & patty, die in einem kleinen Familienunternehmen in Sachsen produzieren. Auch die Firma EFIE fertigt ihre süssen Kuscheltiere und Spieluhren ausschliesslich in Deutschland aus nachhaltigen Materialien.
Auch für ältere Kinder gibt es schöne Spielsachen aus Naturmaterialien, wie etwa Filzwolle aus regionaler Tierhaltung, Knüpfsterne, Strickgabeln, Webrahmen oder Baukästen aus Holz aus nachhaltiger und einheimischer Forstwirtschaft. Weitere Ideen sind Wachsmalkreiden aus Sojabohnenwachs ohne Mineralöl und Bienenwachs oder Brettspiele von Firmen wie Kraul mit umweltfreundlicher Produktionsweise.
Nachhaltige Kindermode
Kinder und vor allem Babys wachsen schnell. Oft werden daher Anziehsachen nur kurz getragen. Tchibo bietet hierfür ein neues Miet-Modell für Kinderkleidung. Dabei können nachhaltige Produkte gemietet und somit immer wiederverwendet werden. Nachdem Kinder aus den gemieteten Klamotten rausgewachsen sind, kann man die Sachen praktischerweise wieder zurückschicken. Dabei spart man auch noch Platz, wenn man keine Kartons mit alten Kindersachen im Keller oder auf dem Dachboden horten will.
Wenn man nicht auf dem Flohmarkt oder online Kindermode aus zweiter Hand kaufen möchte, sollte man bei Neuware unbedingt auf die Herstellung achten. Die Firma Waschbär produziert nachhaltig und fair nach dem Global Organic Textil Standard (GOTS) und ist Mitglied der Fair Wear Foundation, das als Siegel für sozial gerechte Arbeitsbedingungen steht. Diese Siegel helfen Konsumenten sehr bei der Auswahl nachhaltiger Kindermode.
Die Marken Disana, Cosilana und Engel produzieren Kindermode ab dem Babyalter mit Materialien, die aus kontrolliert biologischer Tierhaltung (kbT) oder kontrolliert biologischem Anbau (kbA) stammen. Auch diese Firmen produzieren fair und sozial ausschliesslich in Deutschland.
Alternative Windeln
Allein in Deutschland landen täglich etwa acht Millionen Windeln im Müll. Neben den Kosten ist diese Menge eine enorme Umweltbelastung. Darüber hinaus sind normale Windeln auch aus Materialien, die schwer und nur langwierig abbaubar sind. Eine bessere Alternative sind Einwegwindeln aus nachwachsenden und biologischen Materialien, wie etwa von der Marke Naty.
Eine weitere Alternative stellen auswaschbare, wiederverwendbare Windeln dar. Bei diesen Windeln müssen jedoch Wasser- und Stromverbrauch genau beobachtet werden, damit dieses Windelsystem ökologisch wertvoller ist als Wegwerfwindeln aus Bio-Materialien. Die Windelmanufaktur produziert beispielsweise handgefertigte Stoffwindeln nach ökologischen Standards mit einem dreiteiligen System aus Aussenwindel, Innenwindel und Windeleinlage. Die Windeln sind langlebig, schadstofffrei, schnell trocknend, sparen jede Menge Müll und werden in Dresden hergestellt.
Nachhaltig essen und trinken
Obst-Quetschies sind praktisch. Sie passen in jede Tasche, sind klein und Kinder lieben sie. Doch neben dem bedenklich hohen Anteil an Fruchtzucker ist auch die Verpackung aus Plastik und Aluminium umweltschädigend. Nicht püriertes Obst zu essen, zum Beispiel in Form von Apfelschnitten, ist nicht nur viel gesünder, sondern auch nachhaltiger. Aber falls Babys noch kein festes Essen zu sich nehmen können, macht man die Smoothies und Obstbreie einfach selbst. Gläschen selbst kochen geht einfacher mit Hilfe eines guten Kochbuchs für Babys und Kinder sowie einem Babynahrungszubereiter, beispielsweise von der Firma Philips. Und falls man gleich mehrere Portionen vorbereiten will, kann man die Nahrung praktischerweise in Mehrwegbechern einfrieren.
Kinder- und Babytrinkflaschen sollten nicht nur aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr aus Plastik, sondern auch zum Schutz der Umwelt aus langlebigem, recyclebarem Material wie Edelstahl oder Glas sein. So wie die Edelstahlflaschen von Pura oder die Glasflaschen von Lifefactory, die mit einer Hülle aus hochwertigem Silikon auch noch bruchsicher werden.
Nachhaltigkeit im Urlaub mit Kindern
Reisen hinterlassen immer einen CO2-Abdruck. Natürlich muss keiner deshalb gleich auf Urlaub verzichten, aber mit etwas Achtsamkeit lässt sich ein umweltfreundlicher und nachhaltiger Urlaub organisieren. Das Fahrrad ist wohl das nachhaltigste Fortbewegungsmittel. Wenn Kinder bereits etwas älter sind, kann man einen Fahrradurlaub planen. Dabei müssen kindgerechte Strecken und Touren mit genügend Zwischenstopps ausgewählt werden. Ein Reiseführer kann dabei helfen, die perfekte Route auch für kleine Radfahrer zu finden. Praktisch sind auch Anhänger für Kinder, oder Räder, die man an ein Erwachsenenrad anhängen kann, wie den WeeRide Co-Pilot Fahrradanhänger für Kinder.
Auch auf Reisen lässt sich Müll vermeiden oder zumindest der Müllverbrauch mit Mehrwegflaschen und -behältern reduzieren. Die Glasflaschen von Emil können immer wieder aufgefüllt werden und gehen auch dank der Schutzhülle nicht so leicht kaputt. Mit Behältern für Brotzeiten vermeidet man ebenfalls Plastikmüll. Dosen aus Edelstahl sind robust, langlebig, können auf Reisen leicht mitgenommen und das Brötchen vom Bäcker kann ohne zusätzliche Tüte gleich verstaut werden.
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